(FMG-INFORMATION 113, März 2015)

 

 

 

Der freie Wille des Menschen

 

Den im Jahr 2000 verstorbenen amerikanischen Jesuiten John A. Hardon haben wir mit seinen geistlichen Betrachtungen und Analysen schon mehrfach zu Wort kommen lassen (vgl. z. B. FMG-INFORMATION 111, S. 25). Der amerikanische Autor und Vorstandsvorsitzende von „Catholics United for the Faith“ (CUF), Michael Mohr, nennt ihn einen „fruchtbaren Autor, Redner und Katechisten“ und schreibt, dass der hl. Augustinus sein Lieblingsautor gewesen war. Aus „Lay Witness“, der CUF-Zeitschrift (July/August 2014, S. 21), übernehmen wir in deutscher Übersetzung einen Aufsatz von P. John A. Hardon: „Das Geheimnis des Menschen. Die Schriften des Augustinus über den Menschen und die Gesellschaft“.

Dabei geht er auf die menschliche Willensfreiheit ein. Und das ist gerade heute auch ein brennend aktuelles Thema – um nur einen Bereich anzuführen: Sind etwa ein Mann/eine Frau durch Veranlagung, Anziehung, sexuelle Begierde, „Chemie“ oder was auch immer „gezwungen“, ihren Gatten zu verlassen, weil sie sich entfremdet und „neu verliebt“ haben? Unterliegen Menschen mit homosexueller Neigung dem Bedürfnis, diese Neigung auszuleben? Können junge Leute nicht anders, als der sexuellen Anziehung eines anderen, in den sie sich verliebt haben, nachzugeben? Auch in der Diskussion im Raum der Kirche über Ehe und Familie, über sogenannte wiederverheiratete Geschiedene, über Empfängnisverhütung, über die Anerkennung „anderer Formen“ des Zusammenlebens usw. scheinen viele doch von der Auffassung auszugehen, die Einzelnen seien mehr oder weniger „ausgeliefert“ den Umständen ihrer „zerbrochenen Ehe“; ihrer „neuen Liebe“; des Geschlechtsverkehrs, der halt „passiert“ (und Verhütung, Abtreibung, Scheidung etc. nach sich zieht) – als seien dies alles Naturereignisse. Und die Kirche müsse darum ihre pastorale Praxis, aber ehrlicherweise auch ihre Lehre, den „Bedürfnissen“ und Veränderungen der Lebensweise anpassen.

Sicherlich gibt es Umstände, die die Willensfreiheit einschränken. Aber es gibt auch die GÖTTliche Gnade, die die Kraft vermittelt, sich nach der Weisung GOTTES zu entscheiden und diese Entscheidung zu leben. Das gilt heute genauso wie vor 1600 Jahren – der Lebenszeit des hl. Augustinus – oder 2000 Jahren, als JESUS CHRISTUS Seinen Aposteln sagte: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.“ (Mk 10,11f)

 

»Der hl. Augustinus (354 – 430 n. Chr.) ist der größte Kirchenlehrer. Er hat uns eine Bibliothek an Schriften hinterlassen, die jedem Katholiken, der etwas auf sich hält, bekannt sein sollten. Seine zwei bekanntesten Werke sind die „Bekenntnisse“ („Confessiones“) und „Über den GOTTESstaat“ („De civitate DEI“). Als sicherlich berühmteste Autobiographie der Weltliteratur gestehen die „Bekenntnisse“ gnadenlos die Schuld des Autors an der willentlichen Weigerung ein, sich GOTTES Willen zu unterwerfen. Aber sie enthalten hauptsächlich eine Ab­folge von Dankgebeten zum Lob der Barmherzigkeit GOTTES.

Augustinus‘ Problem vor seiner Bekehrung war nicht nur seine Verstrickung in die Sünde. Es war die Verteidigung der Begehung der Sünde durch seinen Geist. Daher musste er zunächst davon überzeugt werden, dass er ein Sünder war, um zu GOTT zurückzukehren. „Meine Sünde war umso unheilbarer, weil ich dachte, dass ich kein Sünder wäre...“ (Bekenntnisse, 5, 10). 

Um zu GOTT zurückzukehren, musste Augustinus zwei Laster überwinden, die Gewohnheit des falschen Denkens und die des falschen Tuns. Doch beide Gewohnheiten hatten starken Einfluss auf seine stolze und leidenschaftliche Natur ... „Das Gesetz der Sünde – so bekennt er – ist die heftige Macht der Gewohnheit, durch die der Geist mitgezogen und sogar gegen seinen Willen festge­halten wird, und doch verdientermaßen, da er willentlich in die Gewohnheit verfallen war“ (Bekenntnisse, 8, 5).

Um sein Fehlverhalten zu rechtfertigen, war Augustinus ein Manichäer geworden. Das war die bequeme Häresie, die behauptete, es gebe zwei Götter. Der böse Gott sei verantwortlich für all das Böse, das wir tun, und der gute Gott sei der einzige Grund alles Guten in unserem Leben. Darauf aufbauend konnte Augustinus sein sündhaftes Leben der bösen Gottheit zuschreiben und brauchte sich nicht schuldig zu fühlen für all das, was er in seinem Leben falsch machte.

Seine Bekehrung führt er zurück auf die Entdeckung, dass er, Augustinus, einen freien Willen hatte. Als ihm bewusst wurde, dass er die Macht hatte, seinen Geist in Bezug auf seine Gedanken und seinen Willen in Bezug auf seine Entschlüsse zu kontrollieren, war er auf dem Weg zurück zum Dienst für GOTT.

Auf dieser Ebene seiner Lehren ist Augustinus ein Prophet für unsere Zeit. So sehr lernen wir, unsere Sünde zu rechtfertigen, dass ganze Zweige der Philosophie entwickelt wurden, um das Fehlverhalten des Menschen zu verteidigen, indem sie die Schuld den Genen, der Umwelt oder der Erziehung zuschieben. Alles und jedes Erdenkliche wird vom menschlichen Einfallsreichtum für die Übel unserer Welt verantwortlich gemacht – außer dem wirklichen Urheber des Bösen, das ist der freie Wille des Menschen, der die Unterwerfung unter das Verlangen des Willens GOTTES verweigert.

Augustinus‘ „GOTTESstaat“ legte den Grundstein für ein christliches Verständnis der Geschichte. Das Werk gab seitdem allen Generationen von Gläubigen die Basis, um zu erklären, wie die geheimnisvolle Hand der GÖTTlichen Vorsehung das Schicksal der Nationen lenkt. Niemand hat Augustinus‘ Analyse der zwei Gesellschaften in der Welt überboten. Es gibt zwei Arten der menschlichen Gesellschaft, die wir gemäß der Sprache der Heiligen Schrift ruhig zwei Staaten nennen können. Die eine be­steht aus denen, die nach dem Fleische leben möchten, die andere aus denen, die nach dem Geiste leben wollen (Über den GOTTESstaat, 14, 2).

Wenn wir noch genauer hinschauen, erkennen wir, dass die Willensentscheidungen der Angehörigen jeder dieser zwei Gesellschaften das ist, was im Kern diese zwei Staaten hervorbringt. Es hängt alles davon ab, wen und wie sehr sie lieben und was für einen Preis sie für ihre Liebe zu zahlen bereit sind.

Diese zwei Staaten gründen sich auf zwei Arten der Liebe: der irdische Staat auf die Eigenliebe sogar bis zur Verachtung GOTTES; der GOTTESstaat auf die Liebe zu GOTT sogar bis zur Verachtung seiner selbst. Der eine rühmt sich seiner selbst, der andere rühmt sich GOTTES (Über den GOTTESstaat, 14, 28).

Wenn Augustinus das Menschengeschlecht zu seiner Zeit so aufteilen konnte, wie viel mehr können wir das heute. Zweifelsohne ist das Nebeneinander dieser zwei Staaten ein Geheimnis, und deren endgültige Erklärung nur GOTT bekannt. Aber für jene, die an CHRISTUS glauben, ist es eine enorme Hilfe zu wissen, dass ein Teil von GOTTES geheimnisvoller Vorsehung die Existenz dieser zwei Arten von Leuten zu jeder Zeit der Weltgeschichte ist: jene, die ihren freien Willen missbrauchen und es ablehnen, sich an GOTT zu binden, und jene, die ihre innere Freiheit zu ihrem vornehmsten Zweck gebrauchen, um alles, was sie haben, einschließlich sich selbst, dem liebenden Willen GOTTES hinzugeben.«

 

 

Wie Homosexualität hoffähig gemacht wurde

 

Der niederländische Psychologe Dr. Gerard J. M. van den Aardweg hat eine Rezension eines im vergangenen Jahr in den USA erschienen Buches geschrieben, das die seit Jahren weltweit erfolgreich agierende Bewegung zur Propagierung der homosexuellen Lebensweise analysiert: Robert R. Reilly, Making Gay Okay: How Rationalizing Homosexual Behavior Is Changing Everything (San Francisco: Ignatius Press, 2014. ISBN 978-1-58617-833-8). Übersetzt heißt der Titel etwa: „So macht man Schwulsein okay: Wie die Rechtfertigung der homosexuellen Lebensweise alles verändert“).

Der Rezensent, Dr. van den Aardweg, hat jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Untersuchung und Behandlung der Homosexualität; zwei seiner Bücher sind in Deutsch erschienen: „Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen“ und „Selbsttherapie von Homosexualität“. - Den Menschen, die unter ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung leiden, eine Therapiemöglichkeit anzubieten, das wird von der Homosexuellen-Lobby und allen Verfechtern der politischen Korrektheit heftig geleugnet und bekämpft: Die gepriesene Freizügigkeit und Selbstbestimmung endet, wo gegen die vorgeschriebene Denkrichtung verstoßen wird.

Van den Aardweg nennt das Buch von Reilly „die beste philosophische Analyse der Gedanken der Homo-Emanzipations-Bewegung“ und der von ihr angewandten Manipulationen“ (vor allem im gesetzlichen Bereich und innerhalb der psychologischen und psychiatrischen Vereine). Es enthüllt hochinteressante, erst bekannt gewordene Informationen und „sollte von allen gelesen werden, die verstehen wollen, was in diesem Bereich heute passiert, und die die universale – katholische – Sexualmoral verteidigen wollen“.

 

»MAKING GAY OKAY

EIN AUFSCHREI GEGEN DIE WELTWEITE SCHWULENIDEOLOGIE

 

Dr. Gerard van den Aardweg

 

Das soeben erschienene Buch von Robert Reilly, Making Gay Okay, ist die seit Jahrzehnten beste Analyse des erschütternden Aufmarsches der Homosexualisierungsbewegung in den USA und mithin auch in Europa. Reilly lässt keinen Zweifel daran, dass die von UNO und EU gesteuerte, weltweit aufgezwungene schwule Ideologie für die Menschheit vielfach gefährlicher ist als alle realen oder vermeintlichen Klimabedrohungen zusammen. Viele meinen, es gehe nur um eine Minderheit, die nach Anerkennung strebt, also um zwei, höchstens drei Prozent der Bevölkerung. Wenn die so „veranlagt“ sind, heißt es, sollte man sie ihr privates Leben führen lassen, wie sie wollen, solange sie anderen dadurch nicht schaden. Wer so denkt, versteht aber nichts von der gesellschaftlichen Katastrophe, die sich im Eiltempo vollzieht. Alle sind betroffen, und jede Familie, jedes Kind wird letztendlich persönlich die unheilvollen Auswirkungen der Schwulen-Ideologie zu spüren bekommen. Es geht nämlich um viel mehr als um die gesellschaftliche Anerkennung einer kleinen Minderheit, es geht um die Abschaffung aller Werte in Bezug auf Sexualität, Ehe und Familie sowie um die Unterdrückung der natürlichen menschlichen Moral durch die Etablierung einer staatlichen Tyrannei des Unmoralischen.

Wie ist all das möglich? Reilly antwortet: Im Grunde ist es eine Sache des Gewissens. Praktizierende homosexuelle Männer („Schwule“) und Frauen („Lesben“), die dauerhaft unmoralisch leben und diesen Umstand nicht einsehen wollen, rechtfertigen oder rationalisieren ihr Benehmen, indem sie es für gut und natürlich erklären. Damit leugnen sie die funktionelle, zielgerichtete Natur der menschlichen Sexualität (biologisch wie psychisch) und ersetzen das wahre Konzept dieser Natur durch ein falsches. Die wahre Natur des Menschen und ihre Gesetze sind vorgegeben und nicht vom Menschen selbst erfunden. Das besagte schon die realistische Lehre von Aristoteles im griechischen Altertum, und alle Humanwissenschaften (Biologie, Medizin, Psychologie und Psychiatrie) gründen darauf. Der Mensch aber, der sich in seinem Wahn einbildet, selbst bestimmen zu können, was für ihn natürlich ist, und die Evidenz der vorgegebenen biologischen, psychischen und moralisch-spirituellen Menschennatur nicht akzeptiert, so lehrt Aristoteles, verhält sich unmora­lisch, denn sein Verstand hält ihm die Gesetze seiner Natur vor und verlangt von ihm, sie zu respektieren. Diesen Grundsatz hat der Aufklärer Jean-Jacques Rousseau im 18. Jahrhundert abgelehnt: Der „natürliche“ Mensch habe keine vorgegebene Natur, besitze überhaupt keine Gesetze, die er zu befolgen hätte; alle psychischen und moralischen Gesetze würden ihm von Gesellschaft und Religion aufgezwungen. In seinem wirklich „natürlichen“ und „guten“ Zustand sei er frei, zu tun und zu lassen, was er wolle oder was seine Gefühle ihm eingeben. Also freie Liebe, keine traditionelle Ehe, und der Staat soll für die Kinder und für die Freiheit aller Bürger sorgen. Die Homo-Ideologie ist ein Produkt des Rousseau'schen Denkens. Sie ist anti-wissenschaftlich, eine im Grunde pubertäre Leugnung der biologischen und psychischen Realität; und zugleich ist sie unmoralisch, weil sie das Gewissen und die moralische Evidenz verdrängt. Das Unmoralische wird als moralisch, als gut dargestellt.

Der Geist von Rousseau ist in verschiedenen Aspekten der Homo-Ideologie spürbar. Normale Ehe und Treue werden gering geschätzt, Polygamie oder homosexuelle Promiskuität sowie jede sexuelle „Variante“ (Pädophilie nicht ausgeschlossen) ist „natürlich“, eine Homo-„Ehe“ soll „offen“ und unverbindlich sein, der Staat soll die freie homosexuelle Lebensweise schützen. Da Kultur und Religion das „natürliche“ sexuelle Verlangen unterdrückt hätten, seien homosexuell „veranlagte“ Menschen Opfer der Diskriminierung. Ja, sie hätten ein moralisches Recht auf ihre Lebensweise, deshalb solle der Staat ihnen ihre ursprünglichen Rechte wiedergeben und alle „kulturellen“ Diskriminierungen ausmerzen. Das soll auch für Pädophile und anderen sexuelle Minderheiten gelten. Tatsächlich hat sich die Homobewegung schon immer auch für die pädophile Emanzipation eingesetzt (obgleich man das aus taktischen Überlegungen zumeist nicht an die Öffentlichkeit trägt).

Reilly hat Recht damit, dass der Homosexuelle, d. h. der praktizierende und sich selbst rechtfertigende Homosexuelle, sowohl seinen gesunden Menschenverstand als auch sein Gewissen verdrängt. Wenn ein „aktiver“ Homosexueller ehrlich ist, weiß er, dass sein Benehmen nicht natürlich und moralisch nicht in Ordnung ist, aber wenn er es nicht wahrhaben will, fängt er an, sein Verhalten zu rationalisieren. Tatsächlich flüchtet er in ein inneres Gefängnis, denn er muss seine Rationalisierungen permanent intakt halten und sich krampfhaft daran festklammern, solange er sich weigert, auf das zu hören, was Verstand und Gewissen ihm vorhalten. Anders gesagt: Die Schwulenideologie ist auf einer Lüge gegenüber sich selbst aufgebaut. Die zentrale Lüge, die da lautet „Es ist natürlich und gut“, führt automatisch zu anderen Lügen und zu Verdrehungen der Realität.

Weil die schwule Ideologie an den meisten universitären Fakultäten in den Bereichen Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Psychiatrie vorherrscht und die Forschung zur „sexuellen Orientierung“ zumeist in den Händen von Homosexuellen-Aktivisten liegt, hat sich eine so genannte „schwule Wissenschaft“ („gay science“) entwickelt, die im Dienste der schwulen Rationalisierungen steht. Es ist diese Scheinwissenschaft, eine Mischung aus pro-gay selektierten Untersuchungsergebnissen, Wunschfantasien und willkürlichen Interpretationen, die heute an Universitäten und Instituten, in professionellen Zeitschriften und im Verlagswesen fast alles dominiert und sowohl die Entwicklung der Wissenschaft zum Thema Homosexualität blockiert als auch die Verbreitung wirklicher Kenntnisse und Einsichten verhindert. Der Zustand ist vergleichbar mit der marxistischen Ideologie an den wirtschaftlichen und philosophischen Fakultäten in den ehemals kommunistischen Ländern. Der unwissenschaftliche Unsinn, die Halbwahrheiten oder gar Lügen der gay science beherrschen die heutigen westlichen Medien, die kritiklos-folgsamen Politiker (d. h. die große Mehrheit), das Unterrichtswesen, die staatlich gelenkte sexuelle Aufklärung, aber auch die Einstellung zahlloser christlicher Theologen, Pfarrer und Priester.

Die Rationalisierung „schwul ist okay“ ist ganz offensichtlich unsinnig, daher glauben die meisten Menschen in ihrem Herzen auch nicht wirklich daran, obwohl viele das aufgezwungene politisch-korrekte Spiel im gesellschaftlichen Leben aus Bequemlichkeit oder Feigheit mitspielen. Dabei gibt es eine Menge Fakten, die eindeutig das Gegenteil des Mantras „okay, gesund und gut“ aufzeigen. Deshalb, so Reilly, können die schwulen Rationalisierungen, dieser massenhafte Selbstbetrug und der Betrug anderer, nur durch „eine ständige Umkehrung der Moral“ und durch volle „Zustimmung der Gemeinschaft“ aufrechterhalten werden: Alle anderen sollen unser Verhalten normal finden und gutheißen, 97 % der Bevölkerung soll über Sexualität, Ehe und Familie denken wie wir, die wir 2 bis 3 % ausmachen! Daher die alltägliche Umerziehung in den Medien und Schulen, vor allem von Kindern und Jugendlichen: weg von der traditionellen (wahren) Sexual- und Ehemoral, von den authentischen, natürlichen Auffassungen von Mann- und Frausein, von Ehe und Treue, und hin zum schwulen Lebensstil. „Schwule“ sind überempfindlich gegenüber der leisesten Kritik an ihrem Selbstbetrug, gegenüber dem leisesten Zweifel an der Richtigkeit ihrer Rationalisierungen und Taten. Alles, was dem Image ihrer „Natürlichkeit“ Abbruch tut, soll verschwinden. Darum gehören Homo-Ideologie und Homo-Tyrannei zusammen. So haben wir jetzt eine überall wirksame Zensur in Punkten, die Schwulen unwillkommen sind: Obwohl durchschnittlich 60 – 70 % der HIV-Infizierten im Westen aktive Homosexuelle sind, handelt es sich bei AIDS doch wohl nicht um eine Homosexuel­len-Krankheit, sondern um „eine Krankheit, die uns alle betrifft“! Obwohl sich Kinder, die bei schwulen Paaren aufwachsen, ungünstiger entwickeln, im Erwachsenenalter in vielerlei Hinsicht mit mehr Problemen zu kämpfen haben als Kinder von heterosexuellen und nicht geschiedenen Paaren, ja sogar noch problembehafteter sind als Scheidungskinder, wird knallhart proklamiert, dass Homopaare ausgezeichnete Erzieher seien und Kinder bei gleichgeschlechtlichen Paaren keinen Schaden erlitten. Nachweislich lassen sich mit Therapien und Begleitungen, die auf eine Veränderung oder zumindest auf Enthaltsamkeit ausgerichtet sind, weit reichende Verbesserungen und manchmal sogar eine vollständige Veränderung erzielen; viele Betroffene können dadurch vor ernsthaften medizinischen Problemen, Promiskuität, Depressionen, Hoffnungslosigkeit und existentiellen Neurosen bewahrt werden. Dennoch wird offiziell davor gewarnt, dass jeglicher Versuch, sich zu verändern oder auch nur keusch zu leben, gefährlich und ohnehin fruchtlos sei. Der unverkennbare Zusammenhang zwischen dem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen einerseits und Homosexualität andererseits darf nicht erwähnt werden, ebenso wenig die Tatsache, dass es sich bei der großen Mehrheit der Priesterskandale nicht um „pädophile“, sondern um „gewöhnliche“ homosexuelle Fälle handelte (Ephebophilie). Homosexuell empfindende Personen, die ihre Neigungen überwunden haben oder Hilfe suchen, kommen nicht zu Wort und werden im allgemeinen von den militanten Homosexuellen sowie als von offiziellen Instanzen grob diskriminiert, denn sie sind eine direkte Bedrohung für die schwule Ideologie.

Schwule Rechtfertigungen sind rationalen Argumenten nicht gewachsen, dementsprechend können ihre „Argumente“ der Gesellschaft nur durch Demagogie, Manipulation und Einschüchterung auferlegt werden. Als demagogisch sehr wirksam haben sich die Parolen „so geboren“, „Diskriminierung“ und „Homophobie“ erwiesen. „So geboren“ entbehrt jeglicher Grundlage. „Homosexuelle werden diskriminiert“ – das unablässige Jammern und die Selbstdramatisierung der schwulen Lobbys – beutet die naiven Mitleidsgefühle mancher gut meinenden Menschen aus, nicht zuletzt vieler Christen (Es ist übrigens fraglich ob sich mit dem Begriff „Diskriminierung“, der ja fälschlich an die christliche Nächstenliebe appelliert, auch in nicht-christlichen Kulturen eine so große Wirkung erzielen lässt). Und die alberne Anklage „Homophobie“ ist eine schlaue, subtil-aggressive Methode, Gegner und Zweifler in Angst zu versetzen und mundtot zu machen.

Reilly beschreibt die schrittweise Legalisierung der radikalen Homo-Ideologie in den USA durch Manipulationen des Rechtssystems oder durch pro-schwule Verdrehungen von früheren juristischen Formulierungen, wie es auch in Sachen Abtreibung geschehen ist. Von ganz oben, vom Obersten Gerichtshof (Supreme Court), wurde zunächst in Bezug auf Verhütung das Recht auf „Privacy“ erfunden und dann auf homosexuelle Aktivitäten angewendet. Anschließend wurde diktiert, Ungleichheit sei unmoralisch, und die bestehenden Gesetze zum Schutz der Ehe wurden auf arrogante Weise für verfassungswidrig erklärt. Gestützt vom homosexualisierten Rechtssystem wurden Unternehmen mit Druck und Drohungen gezwungen, homosexuellenfreundliche Maßnahmen einzuführen, die Pfadfinder mussten homosexuell aktive Jugendliche zulassen, und die Armee wurde aufgefordert, bekennende Homosexuelle und Lesbierinnen aufzunehmen. Die schwule Ideologie ist zur offiziellen Staatsideologie aufgestiegen. Sie hat heute Priorität für das Außenministerium, und die amerikanischen Botschaften sind gehalten, überall die Schwulenideologie zu verbreiten und mit finanziellen Mitteln umzusetzen, oftmals gegen den Willen des betroffenen Staates.

Es ist allgemein bekannt, dass beim Marsch der Schwulenbewegung durch die Institutionen die Streichung der Definition „Homosexualität“ aus dem diagnostischen Handbuch der „American Psychiatric Association“ (APA) im Jahre 1973 eine entscheidende Rolle gespielt hat. Von heute auf morgen war Homosexualität, zuvor eingestuft als „psychische Entwicklungsstörung“, keine Pathologie mehr, sondern eine normale (so wurde suggeriert) sexuelle Variante. Vage Worte, die im Grunde alles und nichts bedeuten können, aber enorme Auswirkungen hatten. Die schwule Propaganda präsentierte die neue Definition als kopernikanische Wende in der Wissenschaft, und da die amerikanische Psychiatrie hohes Ansehen genoss, wurde der neue Standpunkt im herrschenden Klima der sexuellen Revolution von vielen kritiklos übernommen. So entstand der Mythos der wissenschaftlich bewiesenen Normalität dieser „Orientierung“. Mit Wissenschaft hatte all das jedoch nicht das Geringste zu tun. Es handelte sich vielmehr um einen dreisten Putsch von Seiten aktivistischer homosexueller Psychiater innerhalb der APA. Reilly berichtet von einem Ereignis, das vor kurzem durch die Enkeltochter des damaligen designierten APA-Präsidenten, Dr. John Spiegel, an die Öffentlichkeit gelangte. Obwohl ihr Großvater verheiratet war, führte er ein Doppelleben als Homosexueller und unterstützte das Treiben einer Gruppe junger, nicht geouteter homosexueller Psychiater, die eine Normalisierung ihrer Orientierung anstrebten. Auf der APA-Tagung 1973 in Honolulu wurde der junge Psychiater Robert Spitzer, Vorsitzender des APA-Nomenklaturausschusses, in diese Gruppe eingeführt. Die Begegnung fand in einer Schwulenbar statt. Spitzer konnte kaum glauben, wer sich da alles eingefunden hatte und sich als schwuler Psychiater herausstellte, „der Präsident des Verbandes für Transaktionsanalyse, der Mann, der alle Bildungsgelder in den USA verteilte, die Vorsitzenden verschiedener hervorragender Psychiatrie-Abteilungen an verschiedenen Universitäten – alle waren sie da“. Als impulsiver, naiver oder auch leicht beeinflussbarer Charakter ließ Spitzer sich vereinnahmen, und noch an demselben Abend in der Bar und später in seinem Hotelzimmer wurde gemeinsam die neue Definition umformuliert. Derselbe Robert Spitzer veröffentlichte im Jahre 2003 als Professor für Psychiatrie eine Untersuchung, in der er zu dem Schluss kommt, dass es tatsächlich Homosexuelle gibt, die sich durch entsprechende Behandlungen und Begleitungen komplett verändern oder zumindest ihre Gefühle weitgehend reduzieren können. (Bei einem Telefongespräch mit Spitzer erfuhr ich, dass wegen dieses „Verrats“ an der schwulen Sache so viel Hass und Raserei über ihn ausgegossen wurde, dass er fast zusammengebrochen wäre. Zu einem späteren Zeitpunkt wollte er seinen Artikel sogar zurückziehen, aber mit Recht sah die Redaktion dafür keinen Grund).

Nicht die Wissenschaft, sondern der Wahn, nicht Aristoteles, sondern Rousseau herrscht in unseren Tagen. 2009 hat Präsident Obama mit mehr als 250 „gay leaders“ im Weißen Haus das 40-jährige Bestehen der „Gay Rights-Bewegung“ gefeiert. Besonderes Lob ließ er dem Homosexuellenaktivisten Franklin Kameny zukommen, der für seine Kampfparole „gay is good“ bekannt ist. Laut Kameny ist „Homosexualität [also das homosexuelle Verhalten an sich] nicht nur nicht unmoralisch, sondern im positiven Sinne moralisch“. Kurz vor seiner Begegnung mit dem US-Präsidenten schrieb er à la Rousseau: „Lasst uns mehr und bessere sexuelle Perversionen mehr und besser genießen… Wenn Bestialität mit einwil­ligenden (sic!) Tieren manchen Personen Glück verschafft, dann lasst sie ihr Glück suchen“.

Reilly macht deutlich dass das Rationalisierungsbedürfnis der Schwulenbewegung die Neubewertung aller menschlichen und moralischen Werte bezüglich Sexualität, naturgemäßer Geschlechterrollen, Ehe und Familie erfordert. Homo-„Ehe“, Homo-Elternschaft, Homo-„Erziehung“ in der Schule, Homo-„Rechtsprechung" — mit Sicherheit ist die Homosexualisierung der Gesell­schaft damit noch nicht zu Ende.«

 

 

Ganze Episkopate - heute Bischofskonferenzen - verfielen während der arianischen Krise des 4. und 5. Jahrhunderts der Irrlehre.

Im 16. Jahrhundert folgten die Bischöfe Englands mit Ausnahme des hl. John Fisher aus Schwäche und Feigheit

König Heinrich VIII. in den Abfall von Papst und Kirche...

Fast zwei Jahrhunderte begünstigten die französischen Bischöfe die Irrlehre des Jansenismus. Der Ausnahmen waren nicht viele.

Auch jene deutschen Bischöfe, die sich der Glaubensspaltung des 16. Jahrhunderts konfrontiert sahen, haben großenteils versagt...

Wir können unser Vertrauen also letzten Endes auch nicht auf die Weisheit und Kraft der Hirten setzen.

Der Kirche ist aber weder Tadellosigkeit noch Tüchtigkeit ihrer Hirten und ihrer Gläubigen verheißen.

Was ihr GOTTmenschlicher Stifter JESUS CHRISTUS jedoch garantiert hat, ist ihr unerschütterlicher Beistand

und ihr unerschütterliches Feststehen in der Wahrheit bis zu Seiner Wiederkunft am Ende der Zeiten."

 

Walter Kardinal Brandmüller, Licht und Schatten, Kirchengeschichte zwischen Glaube, Fakten und Legenden, Augsburg 2008, 2. Aufl., S. 11

 

 

 

Nach 12 Jahren Koma:

 

„Ich nahm jahrelang alles um mich herum wahr“

 

 

Die Lebensrechts-Internetseite Lifesitenews berichtet am 13. Januar 2015 von einem Südafrikaner, den die Ärzte zwölf Jahre lang als Koma-Patienten ansahen, der aber alles wahrnehmen konnte, was um ihn herum geschah. Die Fragwürdigkeit ärztlicher Diagnosen bezüglich „vegetativer Status“ und „Hirntod“ wird daran erneut deutlich.

 

Im Jahr 1988 fiel der damals zwölfjährige Martin Pistorius, 1975 in Johannesburg geboren, in eine unerklärliche Krankheit, bei der er zunächst seine Stimme verlor, zu essen aufhörte, dann beständig schlief, seine Glieder nicht mehr bewegen konnte und jede Kontaktmöglichkeit verlor. (Eine eventuelle Diagnose der Ursache war Kryptokokken-Meningitis.) Die Ärzte beschrieben das Koma als „vegetativen Status“ und rieten, ihn nach Hause zu holen und ihm die Zeit bis zu seinem Tod so komfortabel wie möglich zu machen. Es war von einer Lebenserwartung von weniger als zwei Jahren die Rede. So war er offenbar mehrere Stunden täglich in einer Pflegeeinrichtung für behinderte Kinder und dann wieder zuhause.

Doch trotz dieser Diagnose lebte er weiter und erlangte nach etwa zwei Jahren sein Bewusstsein. Er sah und hörte alles, was um ihn herum geschah. Doch er war nicht in der Lage, dies irgendwie zum Ausdruck zu brin­gen und fühlte sich als Gefangener in seinem eigenen Körper, mit der hoffnungslosen Erwartung, so den Rest seines Lebens zu verbringen. Er litt unter rücksichtslosen Pflegekräften, erlebte die Belastung der Eltern mit - bis hin zu Worten der Hoffnungslosigkeit. „Es war wie ein sehr dunkler Ort… Mein Geist war in einem nutzlosen Körper gefangen, meine Arme und Beine von mir nicht zu kontrollieren, meine Stimme stumm. Ich konnte kein Zeichen geben oder jemand wissen lassen, dass ich bei Bewusstsein war – als wäre ich unsichtbar, ein „ghost boy“ (Geisterjunge). So ist der Titel eines Buches, in dem er sein Leben beschreibt: „Ghost Boy“ - „Der wunderbare Ausbruch eines fehldiagnostizierten Jungen, gefangen in seinem eigenen Körper“.

In einer langdauernden Beschäftigung seiner Gedanken besserte sich die geistige Stimmung und langsam begann der körperliche Zustand besser zu werden. Es war eine unerklärliche neurologische Entwicklung und ein mühsamer Kampf, zu beweisen, dass er „existierte“. Im Jahr 2001, nach zwölf Jahren dieser „Gefangenschaft“, konnte er mit Hilfe des Computers beginnen zu kommunizieren, Freunde zu gewinnen und sein Leben zu verändern. 2008 verliebte er sich in eine Frau und wanderte nach England aus, wo er 2009 heiratete und 2010 ein eigenes Unternehmen anfing. Er ist jetzt 39 Jahre, verheiratet und lebt in Harlow, England.

 

Thaddeus Baklinski von LifeSite kommentiert, die Geschichte von Martin sei nicht so ungewöhnlich, wie es scheint. „In den letzten Jahren gab es zahlreiche Geschichten von Menschen, die von den Ärzten als ‚hirntot‘ oder ‚nur noch im vegetativen Status‘ diagnostiziert wurden, sich aber später erholten und die enthüllten, dass sie mit Bewusstsein alles, war um sie herum vorgegangen war, wahrgenommen hatten. In einem besonders schrecklichen Fall deckte ein junger Mann, Zach Dunlap, auf, dass er mit vollem Bewusstsein hörte, wie die Ärzte und Fa­milienmitglieder darüber diskutierten, seine Organe zu entnehmen. Wenige Augenblicke, ehe er in den Operations­saal gerollt werden sollte, wo man ihm die Organe entnehmen wollte, grub ein Angehöriger den Fingernagel unter sei­nen Zehennagel, was eine plötzliche Reaktion auslöste. Die Operation wurde abgesagt und Zach erholte sich. Fälle wie diese heizen die zunehmende Diskussion über die Genauigkeit der ärztlichen Diagnosen von ‚vegetativem Status‘ und „Hirntod‘ an.“

(Vgl. https:// www. lifesitenews.com/news/man-wakes-up-after-12-years-in-vegetative-state-reveals-i-was-aware-of-ever; www. ghostboybook.com; www. npr.org/blogs/health/2015/01/09/376084137/trapped-in-his-body-for-12-years-a-man-breaks-free?utm_campaign=storyshare&utm_source=twitter .com&utm_medium=social.)

„Mama, ich will leben“: Ergänzend weisen wir hin auf ein Internet-Video, das den Fall einer Hirntodfehldiagnose an der sechsjährigen Marina in Spanien aufdeckt. Dr. Regina Breul und die Fernsehjournalistin Silvia Matthies haben dies bei youtube veröffentlicht (https:// www. youtube.com/watch?v=7Jy_YDSAWZ4&index=1&list=UUQBaoJ89Cn91dAwXY5d58JQ). Die Mutter, eine Ärztin und Witwe eines Deutschen, glaubte nicht an die Diagnose und nahm das Kind aus der Klinik. Daraufhin begann eine Irrfahrt durch mehrere Kliniken. Einmal hieß es, das Kind sei tot, dann wieder, es läge nur im Koma. Trotz Ablehnung der „Organspende“ wurde das Kind für die Organspende registriert und vorbereitet. Unter anderem wurde der Mutter gedroht, dass das bereits für tot erklärte Kind auf dem Weg zu einer anderen Klinik sterben könnte! Ärzte waren nicht bereit, ihre falsche Hirntoddiagnose zuzugeben und bedrängten die Mutter mit gerichtlichen Schritten und Polizei. Fast ein Jahr nach der (Hirn-)Tod-Erklärung starb das Kind siebenjährig bei einem Polizeieinsatz gewaltsam am 13.2.2013. Ein nachträgliches Gutachten bestätigte die Falschheit der Hirntod-Diagnose.

Den spanischen Fall macht besonders brisant, dass Deutschland und die „Deutsche Stiftung Organtransplantation“ sich an dem sog. Spanischen Modell orientieren, das vor allem wegen der logistisch durchgefeilten Inhousekoordination (zur „Ausschöpfung des zusätzlichen Spenderpotentials“) als Vorbild gilt. – Unabhängig von diesem Fall, der die falsche Hirntoddiagnose aufzeigt, bleibt die Problematik bestehen, dass der sog. „Hirntod“ an sich keineswegs den wirklichen Tod des Menschen darstellt.

 

 

 

US-Psychiater:
 

Weiß die Bischofssynode nichts
 

von den großen Risiken des

 

 nichtehelichen Zusammenlebens?

 

Philadelphia/Pennsylvania (USA). Der US-Psychiater Dr. Rick Fitzgibbons äußerte Kritik am Zwischenbericht und auch am Abschlussbericht der Außerordentlichen Bischofssynode in Rom, in denen positive Aspekte nichtehelicher Lebensgemeinschaften betont werden*. Der Mediziner leitet das „Institute for Marital Healing“ nahe Philadelphia und hat in den vergangenen 38 Jahren mit mehreren tausend Ehepaaren gearbeitet, deren Ehe gefährdet waren. Sein Aufsatz wurde veröffentlicht im katholischen US-Nachrichtenportal Aleteia (vgl. www. aleteia.org/en/lifestyle/article/most-synod-fathers-seemed-unaware-of-the-serious-risks-of-cohabitation-5878201469370368 10.11.2014, vgl. auch www. kath.net/news/48239 13.11.2014).

Fitzgibbons schreibt, die Literatur über geistige Gesundheit zeige „wenn überhaupt, nur wenige ‚konstruktive Elemente in diesen Situationen‘ auf“. Vielmehr ließen Studien eine große Wahrscheinlichkeit erkennen, dass das uneheliche Zusammenleben eine Bedrohung für Stabilität und Zufriedenheit der späteren Ehe darstelle, und ebenso für die psychische Gesundheit der Kinder, die in solchen Verbindungen geboren würden. Die meisten jungen Erwachsenen und deren Eltern seien sich, ebenso wie die betreffenden Synodenväter, der umfang­reichen Literatur über die Gefahren des Zusammenlebens nicht bewusst.

 

Nachdem Dr. Fitzgibbons zunächst u. a. auf die gewaltige Zunahme des unehelichen Zusammenlebens hinweist [1960 500.000 Paare, 2010 7,5 Millionen Paare (wohl in den USA; und mehr als 60% aller Ehen gehe heute ein Zusammenleben voraus], fasst er einige der vielen wissenschaftlichen Studien über die nachteiligen Auswirkungen des unehelichen Zusammenlebens in folgenden 13 Punkten zusammen – nicht berücksichtigt die Gefährdungen für die Kinder.

 

»1. Eine Studie aus dem Jahr 1992, die 3.300 Fälle untersuchte, stellte fest, dass Paare, die bereits vor ihrer Eheschließung zusammenlebten, ein um 46 Prozent erhöhtes Scheidungsrisiko haben als solche, die nicht zusammengelebt haben. (Journal of Marriage and Family, Feb­ruar 1992)

2. Der jährliche Anteil von Menschen mit Depressionen ist bei unverheiratet zusammenlebenden Paaren dreifach höher als bei verheirateten Paaren. (Journal of Health and Social Behavior, September 2000)

3. Frauen, die in einer nichtehelichen Beziehung leben, werden statistisch gesehen häufiger Opfer von körperlichem und sexuellem Missbrauch als verheiratete Frauen. (National Marriage Project, Rutgers University, 2002)

4. Je länger ein Paar unverheiratet zusammengelebt hat, desto weniger Begeisterung zeigt es für Ehe und Kinderkriegen. (Journal of Marriage and Family (59), 1997)

5. Paare, die unverheiratet zusammenleben, berichten schlechtere Werte bezüglich Zufriedenheit, sexuelle Ausschließlichkeit und Zufriedenheit hinsichtlich der Beziehungen zu ihren Eltern. (Journal of Family Issues, Januar 1995)

6. Nichtehelich zusammenlebende Menschen zeigen eine Tendenz, eine nicht so starke ethische Verbindlichkeit zu besitzen. Dies könnte die höhere Scheidungsrate von Paaren erklären, die vor ihrer Eheschließung nichtehelich zusammengelebt hatten. (Journal of Marriage and Family, August 1997)

7. Nichteheliche Gemeinschaften tendieren dazu, die Institution Ehe zu schwächen, und sie bringen spezielle Risiken für die Kinder aus diesen Verbindungen mit sich. (Just Living Together: Implications of Cohabitation on Families, Children and Social Policy, New Jersey: Lawrence Erlbaum Associates, 2002)

8. Nicheheliches Zusammenleben lässt bei jungen Menschen die Akzeptanz der Scheidung wachsen. (Journal of Marriage and Family, [59])

9. Nichteheliches Zusammenleben kann Ichbezogenheit fördern und ebenso später auch einen Mangel an Offenheit für Kinder.

10. Befragte, die nach einer Scheidung so zusammenlebten…, berichteten im Durchschnitt ein geringeres Maß an Zufriedenheit in der [zivilen] Zweitehe als solche, die nach der vorausgehenden Scheidung nicht zusammenlebten. (Journal of Marriage and Family, 68 (2), Mai 2006)

11. Im Vergleich zu ihren Altersgenossen zeigten Personen, die unverheiratet zusammengelebt haben, eine höhere Anfälligkeit für Depression. Das Maß von Depressionen stieg parallel zur Länge des Zusammenlebens. (Alabama Policy Institute, August 2006)

12. Je länger Paare vor der Eheschließung unverheiratet zusammengelebt hatten, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Zuflucht nehmen zu hitzigen Streitigkeiten, zu Schlägen und zum Werfen von Gegenständen, wenn es in der folgenden Ehe zu Konflikten kommt. Je länger das unverheiratete Zusammenleben dauerte, umso größer war die Häufigkeit von heftigen Auseinandersetzungen… (Alabama Policy Institute, August 2006)

13. Die Wahrscheinlichkeit für Frauen, von ihrem Partner in einer eheähnlichen Beziehung getötet zu werden, ist neunmal höher als für verheiratete Frauen. In unverheirateten Beziehungen haben mittelalte Frauen das größte Risiko, von ihrem Partner getötet zu werden. (T.K. Shackelford and J. Mouzos, Partner Killing by Men in Cohabiting and Marital Relationships: A Comparative, Cross-National Analysis of Data from Australia and the United States, Journal of Interpersonal Violence, 2005 (30:10); 1310-1324) «

_________________

*Der Zwischenbericht: „Relatio post disceptationem“ von Generalrelator Kardinal Peter Erdö nach den Beratungen der ersten Synodenwoche vom 13.10.2014, der bei etlichen Synodenteilnehmern offenen Protest hervorrief und in den nachfolgenden Arbeitsgruppen heftig kritisiert wurde, spricht in Nr. 36 von „Positivem in standesamtlichen Verbindungen und Lebensgemeinschaften“. Eine „neue Sensibilität der heutigen Pastoral“ bestehe darin, die positiven Seiten der standesamtlichen Ehe und – mit den gebotenen Unterschieden – der Lebensgemeinschaften wahrzunehmen“ und „auf konstruktive Punkte in jenen Situationen hin(zu)weisen“, die dem Ideal („innerhalb des kirchlichen Angebots“) „noch nicht oder nicht mehr entsprechen“.

Das Abschlussdokument („Relatio Synodi“) vom 18.10. hebt sich zwar davon ab, doch es ist (in Nr. 41) wiederum von „jenen positiven Elementen“ in Zivilehen und Lebensgemeinschaften „ohne Trauschein“ die Rede, und davon, sie „in konstruktiver Weise“ anzugehen, versuchend, „sie in Gelegenheiten für einen Weg hin zur Fülle der Ehe und der Familie im Licht des Evangeliums zu verwandeln“. Die großen Gefährdungen und Risiken, wie Fitzgibbons sie nachweist, werden überhaupt nicht erkannt (vgl. www. dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/ arbeitshilfen/texte-dokumente-bischofssynode-2014.html: DBK_5273.pdf).

 

Dr. Fitzgibbons schließt seine Zusammenstellung mit der Hoffnung, »dass die Eltern jener jungen Erwachsenen, die ein uneheliches Zusammenleben in Betracht ziehen, den Mut haben, mit ihren Söhnen und Töchterndas größere Risiko, das mit dem unverheirateten Zusammenleben verbunden ist, zu besprechen. Und wir können nur hoffen, dass die Synodenväter, die im Oktober 2015 zusammentreffen, alle besser informiert sein werden über die Gefährdungen, die das Zusammenleben für die Paare und für die ganze Gesellschaft mit sich bringt.«

 

 

In Kürze

Heroischer Tugendgrad für Silvio Dissegna

Vatikan. Am 7. November 2014 ließ Papst Franziskus durch die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse einige Dekrete über den heroischen Tugendgrad von Dienern GOTTES promulgieren. Darunter ist ein Kind, der zwölfjährige Silvio Dissegna. In unserer Reihe der „GOTTES Kinder“ (Band 2, S. 166-175) stellten wir diesen heiligmäßigen italienischen Buben vor: Er wurde 1967 in Moncalieri, südlich von Turin, geboren und lebte im nahegelegenen Ort Poirino in einer gläubigen Familie. Seit seiner Erstkommunion mit acht Jahren vertiefte sich seine Liebe zu JESUS; er war temperamentvoll, aber liebevoll, opferbereit, gehorsam. Als er knapp elf Jahre alt war, zeigt sich am linken Bein eine Knochenkrebserkrankung, die er aus der Zuwendung zu CHRISTUS am Kreuz und zur GOTTESmutter anzunehmen lernte. Schon im Rollstuhl sitzend, empfing er Ende Mai 1978 die hl. Firmung. Als die Krankheit sich verschlimmerte, wusste Silvio, dass er „den Weg nach Kalvaria“ zu gehen hatte und ging diesen Weg mit viel Gebet und Aufopferung seiner Schmerzen in einer Offenheit seines Herzens für die Nöte der Kirche und der ganzen Welt. Dankbar empfing er täglich die hl. Kommunion. Er starb am 24. September 1979. 1995 wurde das diözesane Verfahren zur Vorbereitung der Seligsprechung eröffnet, die jetzt näher rückt, wenn nach der nun erfolgten Feststellung, dass er die christlichen Tugenden heroisch gelebt hat, noch die Anerkennung eines Wunders erfol­gen wird, das seiner Fürbitte zugeschrieben werden kann. Sein Grab ist auf dem Friedhof von Poirino.

Unter den promulgierten Selig- und Heiligsprechungsdekreten ist auch die Anerkennung eines Wunders auf Fürsprache der sel. Mirjam von Abellin (1846-1878) und des heroischen Tugendgrads der französische Mystikerin Marthe Robin (1902-1981).

Sex mit Tieren

Frankfurt am Main. Im Rahmen der ARD-Themenwoche „Toleranz“ durfte im Jugendradio „You FM“ des öffentlich-rechtlichen Hessischen Rundfunks in einer Sendung „Animal Lovers“ über Zoophilie ein 29-jähriger Mann über seine sexuellen Beziehungen zu Hunden sprechen und das seit 2013 in Deutschland in Kraft getretene gesetzliche Verbot der Zoophilie als Ordnungswidrigkeit kritisieren. Tierschützer äußerten sich empört darüber (vgl. kath.net 25.11.2014).

Prof. Hillgruber fordert Meinungsfreiheit für Kritiker homosexueller Lebensweise

Frankfurt am Main. Für „den Schutz einer neuen Minderheit“ – nämlich jener, die Homosexualität nicht für „normal“ halten – plädierte der Professor für öffent­liches Recht an der Universität Bonn, Dr. Christian Hillgruber, in einem Gastbeitrag von „FAZ-net“. „Dass Sieger sich nicht mit ihrem Sieg zufriedengeben, sondern die Besiegten auch noch demütigen wollen“, indem sie nicht bloß ihre Niederlage zugeben, sondern auch ihrem „Irrtum“ abschwören sollten, das ereigne sich im Streit um die „Normalität“ von Homosexualität. Der eigentlich kleinen Minderheit der Homosexuellen in Westeuropa und Nordamerika sei es gelungen, ihre Forderung nach Gleichberechtigung zu einem Aktionsziel der ganzen Gesellschaft zu machen und vollen politischen Erfolg zu erlangen: „Homosexuelle genießen hier volle Freiheit und Gleichheit, und wo es noch letzte Restbestände von ‚diskriminierender‘ Ungleichheit geben sollte, werden sie in kürzester Zeit mit oder ohne verfassungsgerichtliche Hilfe verschwinden.“ Homosexualität gelte, von einer „kleinen Minderheit“ abgesehen, als „ganz normal“. Doch der Homosexuellen-Lobby genüge es nicht, die Meinungsführerschaft erstritten zu haben, sondern sie versuche „der Minderheit, die noch immer eine abweichende Meinung vertritt, die Freiheit zu nehmen, Homosexualität weiterhin negativ zu bewerten und ihr Verhalten gegenüber Dritten an dieser Bewertung zu orientieren“. Gerichte seien bereit, dies zu unterstützen. Der Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Freiheit, das Verhalten auch in der Öffentlichkeit an der eigenen moralisch-religiösen Überzeugung auszurichten, werde etwa mit dem Schlagwort der „Homophobie“ geknebelt. So werde jenen, die nicht ihre Überzeugung am Diktat der Homo-Lobby ausrichten, „‚gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit‘ aus Angst attestiert“ und ihnen selbstverständlich keine Meinungsfreiheit erlaubt. „Doch genau diese Freiheit, auch in Sachen Homosexualität eine von der überwiegenden Meinung abweichende Ansicht äußern zu dürfen, gilt es entschieden zu verteidigen“. Homosexuelle könnten nicht verlangen, dass auch alle anderen ihre Lebensweise positiv bewerteten, sondern müssten sich, wie jeder andere, auch gefallen lassen, „dass ihr Lebensstil von anderen anders, auch negativ moralisch bewertet wird“. Das hindere sie in ihrer Lebensweise nicht und taste auch ihre Menschenwürde nicht an. „Schutzbedürftige Minderheit“ seien in unserer Gesellschaft mittlerweile weniger die Homosexuellen als jene, die homosexuelle Praxis für anstößig halten und „deren Freiheit, anders zu denken und in Übereinstimmung mit ihrer inneren Überzeugung zu leben“, gefährdet erscheine.

Kommentar: Nun kann man durchaus hinterfragen, ob wir, die wir uns an der christlichen Moralordnung ausrichten, eine solch kleine Minderheit sind, weil ja viele unter dem Druck der „Homophobie“-Keule ihre Überzeugung nicht mehr auszusprechen wagen. Doch zeigt Prof. Hillgruber deutlich auf, wie einseitig die „Antidiskriminierer“ bis hin zur zwangsweisen Umerziehung auftreten (vgl. faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/homosexualitaet-schutz-und-freiheit-einer-neuen-minderheit-12812195.html).

Ungereimtheiten in den Berichten über den Tod von Tugce A.

Offenbach. Ende November 2014 verstarb die 23-jährige Studentin Tugce A., die am 15. November auf einem Parkplatz mit einem Schlag niedergestreckt wurde und schwerste Schädel-Hirn-Verletzungen erlitt, als sie nach den Berichten zwei jungen Mädchen helfen wollte, die von Männern belästigt wurden. Die Gewalttat gegen die junge Frau mit vorbildlicher Zivilcourage rief in Öffentlichkeit und Politik zu Recht große Betroffenheit und Anteilnahme hervor, bis zur Anregung, ihr das Bundesverdienstkreuz zu verleihen. Auffällig waren aber die Berichte, dass bei der zwei Wochen im Koma befindlichen Studentin „die lebenserhaltenden Geräte im Klinikum Offenbach abgeschaltet“ worden seien. Die Ärzte hätten „den Hirntod“ festgestellt und ihr dann mehrere Organe entnommen; sie besaß einen Organspendeausweis (vgl. z.B. www. hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp? rubrik=36082&key=standard_document_53688153).

Die Ärzteinitiative „Ad-Hoc-Gruppe Hirntod“ (AGH), zu der sich vor einigen Jahren rund 60 Ärzte aus ganz Deutschland zusammengeschlossen haben, wies in einer Presseaussendung vom 1.12.2014 auf „medizinische Ungereimtheiten“ hin. Die Familie habe erklären lassen, dass sie alle lebenserhaltenden Geräte abschalten ließ, nachdem der Hirntod ärztlich festgestellt worden sei. Doch sind diese Maßnahmen (Beatmung, Infusion) notwendig, um den Körper für die Entnahme der lebensfrischen Organe am Leben zu erhalten. Anderseits hätten einige Medien von der Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine berichtet, was neben dem Versagen der Atmung auch auf Komplikationen beim Herzen vermuten lasse. Diese Maschine könne aber wohl erst abgeschaltet worden sein, nachdem alle interessierenden Organe entnommen wurden und die junge Frau auf dem OP-Tisch definitiv gestorben ist. „Wir Ärzte fragen uns, warum Angehörige eine komplizierte, lebenserhaltende Maschine vor der Organentnahme haben abschalten lassen oder warum man eine Maschine nach einer Organentnahme ärztlicherseits nicht automatisch abschaltet und dies noch als Entscheidung der Eltern deklariert“, so die Ärzteinitiative AGH. Sie stellt auch die Frage nach der Sicherheit der forensischen (gerichtsmedizinischen) Untersuchung angesichts der Gewalttat, wenn vorher eine große Operation mit der Organentnahme erfolgt war. So bleibe manches unklar und im Dunklen. „Uns erscheint die positive und sachlich falsche Berichterstattung in Teilen als eine Werbemaßnahme für mehr Organspenden“, so die Ärztinitiative AGH, die klar festhält: „‚Hirntote‘ sind nicht wirklich tot, sie leben bis zur Organentnahme bei schlagendem Herzen.“

UNO-Organisationen versuchten heimlich Millionen Frauen in Kenia zu sterilisieren

Nairobi. Die katholische Ärztevereinigung Kenias und die kenianische Bischofskonferenz entlarvten einen bevölke­rungspolitischen Impfskandal auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das sog. Kinderhilfswerk UNICEF versuchten in Kenia unter dem Vorwand, Frauen gegen Tetanus zu impfen, sie millionenfach geheim zu sterilisieren. Die katholische Ärztevereinigung schöpfte Verdacht, weil es keinen Tetanus-Notstand gab, nur die Frauen zwischen 14 und 49 Jahren geimpft wurden und die Impfungen durch UNO-Mitarbeiter, nicht durch die Ärzte und Krankenpfleger des Landes durchgeführt werden sollten (40% des kenianischen Gesundheitswesens trägt die katholische Kirche). Eine Analyse von Impfstoffproben ergab, dass humanes Choriongonadotropin Beta-hCG enthalten war, ein Peptidhormon, das bei Verabreichung an nicht schwangere Frauen zusam­men mit dem tetanischen Toxoid zwar Antikörper gegen Tetanus produziert, aber zugleich die Frau unfruchtbar macht. Das kenianische Gesundheitsministerium berief sich zunächst darauf, dass WHO und UNICEF, die die Impfaktion finanzierten, während die Regierung die Aktion als eigene Gesundheitsvorsorge für die Bevölkerung ausgeben wollte, für den Tetanusimpfstoff garantierten. Eine Million Frauen waren bereits drei von fünf vorgesehenen Impfungen verabreicht worden, ehe die Aktion gestoppt werden konnte, weil katholische Ärzte und Bischofskonferenz sich an das Parlament wandten, das angesichts der wissenschaftlichen Fakten schockiert und empört war. Sie fühlten sich von der internationalen Staatengemeinschaft als Untermenschen behandelt, über die und deren Fruchtbarkeit man beliebig und heimlich verfügen kann. Der Generalsekretär der Kenianischen Bischofskonferenz erklärte bei einer Anhörung im Parlament die katastrophalen sozialen Auswirkungen des geheimen Zwangssterilisierungsprogrammes, dessen Wirksamkeit so noch verhindert werden konnte. Man gebe dafür viel Geld aus, während die wirklich tödlichen Krankheiten wie Malaria und Aids unbeachtet blieben. Und das Kinderhilfswerk helfe mit, dass Kinder gar nicht erst geboren würden.

Bereits 1972 und 1992 hatte die WHO mit einem großangelegten Programm Massensterilisierungen versucht, ähnlich getarnt wie 2014. 1992 hatte die damalige Regierung Kenias Widerstand geleistet. In den 90er Jahren waren solche Geheimprogramme zur Zerstörung der Fruchtbarkeit von der UNO auf den Philippinen, in Mexiko und Nikaragua durchgeführt worden (vgl. www. katholisches.info/?p=43528 13.11.2014).

In Indien wo seit den 70er Jahren Sterilisierungskampagnen stattfinden, gefördert von der internationalen Abtreibungslobby und UNO-Einrichtungen – 37% aller verheirateten Frauen Indiens sind heute sterilisiert – wurden in einem Ort in Pendari in Zentralindien Ende letzten Jahres 83 Frauen unter schamloser Ausnützung ihrer Armut von den Behörden mit dem Angebot von 600 Ru­pien (7,80 Euro) zur „freiwilligen“ Sterilisation verleitet, 13 von ihnen starben kurz darauf und weitere befanden sich in kritischem Zustand (vgl. www. katholisches.info/?p=43536  13.11.2014).

Fremdgesteuerte Verhütung

Vatikan. Über einen neu entwickelten „Verhütungschip“, dessen Entwicklung vom amerikanischen Microsoft-Milliardär Bill Gates und seiner Frau finanziert wurde, berichtete Lucetta Scaraffia im „Osservatore Romano“ (vgl. OR dt. 5.9.2014). Die Journalistin erinnert an die Kampagnen zur Sterilisierung und Verhütung, die in den 1950er und 60er Jahren schon vor allem die Rockefeller-Stiftung in der Dritten Welt finanzierte. Deren „Verhütungs-Obsession“ habe nun Gates geerbt. Das neu entwickelte winzige Gerät, das implantiert werden kann und zu festgesetzter Zeit eine bestimmte Menge eines Medi­kamentes freisetzt und dessen Hormonreservoir für 15 Jahre reicht, befindet sich derzeit in der Testphase und soll 2018 auf den Markt kommen. Die Abgabe des Verhütungsmittels kann von außen kontrolliert, unterbrochen oder erhöht werden, ohne Rücksicht auf die Wünsche der betreffenden Frau. Scaraffia: „Angesichts der von Gates stets bekundeten Sympathie für die Eugenik – auch hier eine Übereinstimmung mit Rockefeller, großer Geldgeber für die amerikanischen Eugeniker – besteht die begründete Furcht, dass so eine neue Art der Geburtenkontrolle zu selektiven Zwecken umgesetzt wird, über die eine wissenschaftliche und politische Macht entscheidet.“

Hirnforschung widerspricht Gender

Erlangen. Die Ziele der Gender-Ideologie stehen im Widerspruch zu den Erkenntnissen der Hirnforschung, so äußerte in einem Idea-Interview der Professor für Physiologie und Biokybernetik, Manfred Spreng, Erlangen. Spreng zufolge gibt es entscheidende Unterschiede der Anlagen von Mann und Frau, und zwar in der hormonellen und immunologischen Ausstattung sowie in der unterschiedlichen Gehirnstruktur. Frauen setzten stärker das prozedurale Gedächtnis ein und seien dadurch besser in der Lage, mehrere Aufgaben gleichzeitig auszuführen als Männer. Das männliche Gehirn begünstige die Erledigung funktioneller, handwerklicher Aufgaben. Das spiegele sich auch in der Arbeitswelt wieder: Die Mehrzahl der Verkäufer sei weiblich, 98 Prozent der Kfz-Mechatroniker seien männlich. Obwohl Norwegen bereits seit 30 Jahren eine Gender-Erziehung praktiziere, habe sich dort der Anteil der Ingenieurinnen von 10% kaum vergrößert. Auch der Anteil der Krankenpflegerinnen liege nahezu unverändert bei 90%. Spreng nannte eine „Wahl“ unter zahlreichen Identitäten gefährlich; die Dekonstruktion der Geschlechter trage nicht zu einer besseren Gesellschaft bei. Insbesondere warnte er vor einer Abschwächung der Bedeutung der Mutter. Wenn man Mutter und Kind früh trenne, könne es Probleme beim Erlernen der Muttersprache geben. Schon im Mutterleib nehme der Mensch die Sprache der Mutter wahr und sei auch nach der Geburt auf die Stimme der Mutter fixiert. Die Bindungsforschung zeige, dass in den ersten zwei bis drei Lebensjahren die enge Bindung an die Mutter die beste Voraussetzung für die kognitive und emotionale Sicherheit des Kindes sei. Die starke Zunahme von Lese-Rechtschreibschwäche, Sprachstörungen und Verhaltensauffälligkeiten sei auch auf die staatlich geförderte Abschaffung der Vollzeitmutter und die entsprechende Zunahme der Fremdbetreuung zurückzuführen. Mehrere Studien zeigten, dass Krippenkinder einen deutlich erhöhten Ausstoß des Stresshormons Cortison aufweisen. Ein dauerhaft hoher Cortison-Wert bremse die Gehirnreifung und verändere die Struktur des Hippocampus, der zentralen Schaltstation des Gehirns. In der Folge könne es zu Hyperaktivität und Leistungsverlusten kommen (vgl. kath.net/idea 9.12.2014).

London. Wissenschaftliche Experimente mit Affen sowie Hirnforschungen am Menschen bestätigen angeborene Verhaltensunterschiede zwischen Mann und Frau weitgehend. Die englische Neurowissenschaftlerin Prof. Melissa Hines von der Universität Cambridge führte mit einer Kollegin Tests mit Rhesusaffen und Südlichen Grünmeerkatzen durch, die zeigten, dass männliche Affen vornehmlich mit Autos und weibliche mit Puppen spielten. Aus biologischer Sicht führt sie die Unterschiede, die sich auch bei Tests einer BBC-Fernsehserie bestätigten, auf die Konzentration des männlichen Hormons Testosteron kurz vor und nach der Geburt zurück. – Die Neurowissenschaftlerin Rubin Gur von der US-Universität von Pennsylvania führt die Unterschiede auf verschiedenartige Nervenverbindungen zwischen dem vorderen und hinteren Teil sowie der linken und rechten Gehirnhälfte zurück (vgl. kath.net/idea 9.10.2014).

Kind nach Vergewaltigung

USA. Jennifer Christie wurde im Januar 2014 nach einer Vergewaltigung schwanger. Sie und ihr Ehemann entschieden sich gegen den Rat von Ärzten und Freunden, das Kind nicht abzutreiben. „Unser kleiner Junge wurde durch Gewalt gezeugt, doch er ist ein Geschenk GOTTES“, sagt die Mutter heute. Die Geburt ihres Sohnes habe eine heilende Wirkung auf sie gehabt. Der Druck der Mediziner zur angeblich „einfachen“ Abtreibung habe ihr die Augen geöffnet. Ihr Ehemann habe sie aber ermutigt: „Wir können es schaffen, wir werden ein weiteres Baby haben. Es ist ein Geschenk. Es ist etwas Wundervolles, das aus etwas Schrecklichem entstanden ist.“ Diese Worte ihres Mannes hätten ihr geholfen, das Kind anzunehmen und zu lieben. Auch habe ihr der Kontakt zu anderen, durch Vergewaltigung schwanger gewordenen Frauen ebenfalls Kraft gegeben (vgl. kath.net/LSN 13.12.2014).

Köln. Eine Kölner Zeitung veröffentlichte einen ähnlichen Fall. Der heute 12jährige Junge wurde bei einem Überfall eines Sextäters auf eine junge Frau gezeugt. Der Täter wurde nie gefasst. Sie habe nie wirklich an eine Abtreibung gedacht, sagt die Mutter. Auch mehrere Menschen aus ihrem Umfeld hätten sie unterstützt, das Kind zu bekommen. Immer habe sie sich gesagt: „Das Baby kann doch nichts dafür.“ Dennoch sei es ihr in der Schwangerschaft sehr schlecht gegangen, sie habe Trauma-Therapien gemacht und sei noch immer in psychologischer Behandlung. Der Sohn habe erst vor einem Jahr im Beisein einer Therapeutin die ganze Geschichte erfahren. Er habe geweint, aber seiner Mutter gesagt: „Gut, dass du mich bekommen hast, Mama.“ (vgl. www. ex­press.de/koeln/kind-nach-vergewaltigung---gut--dass-du-mich-bekom­men-hast--mama--,2856,28911170.html).

Ungarn tritt gegenüber der UNO für die Familie ein

New York. Die Delegation Ungarns unter Führung von Minister Balog übernahm auf der Gipfelkonferenz des „Politischen Netzwerks für Werte“ in New York die Führung und trat klar und eindeutig für die Familie ein. Mehr als 60 Parlamentarier aus 20 Ländern von Afrika, Süd- und Nordamerika und Europa unterzeichneten eine Erklärung über die „Rechte der Familie“: „Die Familie ist das natürliche Fundament der Gesellschaft“; „Jeder Mensch hat das angeborene Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“. Zoltan Balog unterstrich, dass „die Familie der wichtigste Reichtum“ seines Landes sei und verwies auf die ungarische Verfassung, die die Ehe als Verbindung eines Mannes mit einer Frau definiert, weil sie die beste Struktur für Kinder ist. Die gemeinsame Erklärung wurde dem UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon übergeben. Angesichts der internationalen Vorherrschaft der Gender-Ideologie war dies ein beachtliches Zeichen, nicht zuletzt auch, wenn die andauernde Verleumdung Ungarns berücksichtigt wird. Der jetzige ungarische Präsident Orban hatte, wie Weihbischof Andreas Laun in einem „kath.net-Klartext“ hervorhob, schon 2012 in Madrid die Stimme für ein christliches Europa erhoben. (Vgl. kath.net 22.12.2014, CitizenGO 16.12.14).

Abtreibungsverbot führt nicht zu mehr illegalen Abtreibungen

Santiago de Chile. Seit dem Verbot der Abtreibung in Chile im Jahr 1989 sank nach neuen Forschungsergebnissen des chilenischen MELISA-Instituts die Zahl der illegalen Abtreibungen, es sank aber auch die Müttergesundheit. Die Quote der bei einer Geburt gestorbenen Mütter sank seit 1989 von 41,3 auf 12,7 pro 100.000 Frauen, also um fast 70%, und liegt niedriger als in den USA. Das übliche Argument der Abtreibungsbefürworter, ein Abtreibungsverbot führe zu vermehrten illegalen und für Mütter gefährlichen Abtreibungen, wird wiederlegt. Die Zahl von Krankenhausaufenthalten, die im Zusammenhang mit einer vermuteten illegalen Abtreibung stehen, nahm seit 2001 jährlich um etwa 2% ab (vgl. kath.net/news/48806 9.1.15, www. katholisches.info/?p=44474 2.1.15).

UNICEF fördert nicht wirkliche Rechte der Kinder

New York. UNICEF, des sog. Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, fordert in einem offiziellen Positionspapier mit dem Titel „Die Beseitigung der Diskriminierung von Kindern und Eltern aufgrund der sexuellen Orientierung und/oder Geschlechtsidentität“ die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare und drängt zur Aufhebung von Gesetzen, die eine Förderung der Homosexualität unter Kindern beschränken. Unter dem Anspruch, die Rechte der Kinder zu „schützen“, wird ferner für die Änderung der sozialen Normen bezüglich homosexuellen Verhaltens geworben. Da UNICEF damit die weltweit anerkannte Allgemeine Erklärung der Menschenrechte missachtet und sein eigenes Mandat überschreitet, wurde im Januar 2015 bei „CitizenGO“ eine Petition gestartet: http:// citizengo.org/de/15466-unicef-kinder-brauchen-einen-vater-und-eine-mutter.

Katholische Internats-Realschule

Waldshut. Im Südschwarzwald, Landkreis Waldshut, gibt es seit einigen Jahren eine private, staatlich genehmigte Internats-Realschule mit katholischer Ausrichtung, die sich, weil sie ein besonderes musisches Profil verfolgt, „Collegium Musicum“ nennt. In dem früheren Kinderheim Stieg bei Albbruck-Oberalpfen, das im Lauf der vergangenen fünf Jahre den Anforderungen als Schule und Internat angepasst worden ist, werden derzeit Buben ab der 5. Jahrgangsstufe unterrichtet. Um dieses empfehlenswerte Schulprojekt fortzuführen, werden neue Anmeldungen erhofft. Wenn es genügend interessierte Eltern gibt, ist aufgrund einzelner drängender Anfragen auch ein eigener Mädchenzweig angedacht. Die Abschlussprüfung zur Erlangung der Mittleren Reife wird in einer sog. Schulfremdenprüfung abgelegt. Auch für Schüler aus der nahen Schweiz gibt es die Möglichkeit eines reibungslosen Wechsels der Schulsysteme (vgl. www. s-cm.eu).

l

Referendum zu Ehe und Familie

Bratislava. Von der slowakischen kirchennahen „Allianz für die Familie“ wurde im vergangenen Jahr eine Petition eingebracht, die Ende August 2014 408.000 Unterschriften erbrachte (50.000 mehr als erforderlich). Das eigentlich innerhalb von 30 Tagen abzuhaltende Referendum wurde, da ein von Staatspräsident Andrej Kiska beim Ver­fassungsgericht angefordertes Gutachten Einwände erbrachte, verschoben. Die im Referendum angestrebte Zustimmung, dass ausschließlich die Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau als „Ehe“ bezeichnet werden dürfe, darf nicht erfragt werden. Keine Bedenken gab es gegenüber Fragen nach Zustimmung zu einem Adoptionsverbot durch gleichgeschlechtliche Paare, zum besonderen Schutz für die Ehe sowie zur Freiwilligkeit der SchulSE-Teilnahme, wenn Eltern oder die Kinder selbst mit den Unterrichtsinhalten nicht einverstanden sind. Die Bischofskonferenz der Slowakei äußerte ihre „Enttäuschung“, die „Allianz für die Familie“ äußerte sich wesentlich schärfer gegen die „Tyrannei von Richtern“ (vgl. kath.net/news/48092 30.10.14). Die slowakischen Bischöfe riefen am 1. Februar in einem Hirtenbrief zu einem Ja beim Referendum auf. Auch Papst Franziskus unterstützte es, indem er in einer Ansprache an slowakische Pilger „die mutige slowakische Kirche, die für die Verteidigung der Familie kämpft“, bestärkte. Die slowakischen Medien bekämpften überwiegend das Referendum. Zur Unterstützung der Initiatoren gegen mediale Attacken aus dem In- und Ausland wurde von „CitizenGO“ eine Unterstützungspetition gestartet (vgl. katholisches.info 4.2.15, RV 4.2.15, DT 7.2. 15).Zwar scheiterte die Volksabstimmung am 7. Februar, weil die notwendige Beteiligung von mindestens 50% der 4,4 Millionen Stimmberechtigten nicht erreicht wurde. Doch ist die Wahlbeteiligung in der Slowakei traditionell sehr niedrig: an den EU-Wahlen 2014 nahmen nur 13% teil. Dies verschwiegen die Referendumsgegner ebenso wie die Meldungen der bundesdeutschen Medien. Tatsächlich aber war die Beteiligung mit 21,4% der Stimmberechtigten dennoch bedeutsam, da von ihnen 94,5% gleich über 891.000 Wähler dafür stimmten, dass „ausschließlich die Verbindung zwischen Mann und Frau Ehe genannt“ wird (also gegen die Homo-„Ehe“). 92,43% sprachen sich gegen ein Adoptionsrecht für Homo­sexuelle aus und 90,32% unterstützten das Recht der Eltern, ihre Kinder von Sexualkundeunterricht und Euthanasie-Lehre abzumelden. [Übrigens hatte der jetzige Staatspräsident Kiska bei seiner Wahl im 1. Wahlgang bloß 455.000 Stimmen erreicht, im 2. Wahlgang dann auch nur 1,3 Mill.] (Vgl. DT 10.2.15, http:// volbysr.sk/en/tab01. html).

Schönheit und Bedeutung der Keuschheit

Orlando/Florida (USA). Das Internet-Nachrichtenforum kath.net berichtete kürzlich (2.3.2015) von einem Interview des amerikanischen männlichen Supermodels Paul Darrow mit Life-Site-News, in dem er über seine Bekehrung sprach. Vorher hatte er seine homosexuellen Neigungen intensiv ausgelebt. Der New Yorker reiste viel in Europa und den USA und war von Filmstars und berühmten Models umgeben. Seine freizügige homosexuelle Lebensweise habe einen zügellosen Hunger nach sexuellen Abenteuern zur Folge gehabt, sagte Darrow. Doch je mehr er diesen zu stillen versuchte desto größer wurde er. Trotzdem sei er nicht unglücklich gewesen, jedenfalls habe er sich nicht so gefühlt.

Sein Leben änderte sich, als er zufällig im Fernsehen eine Ordensfrau sah, die auf eine überzeugende und aufrichtige Weise über GOTT sprach, wie er es noch nie erlebt hatte. Wie er später herausfand, war die Nonne niemand Geringerer als die EWTN-Gründerin Mother Angelica. Bald darauf bekehrte sich Darrow, trat in die katholische Kirche ein, beichtete und machte seinen Frieden mit GOTT. Er trat der Gruppe „Courage“ bei, einer katholischen Selbsthilfegruppe für Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen, die nach den Geboten GOTTES leben wollen.

Im Rückblick betrachtet sei der homosexuelle Lebensstil von Zügellosigkeit und Egoismus beherrscht gewesen. Es sei nur um die Befriedigung der eigenen Wünsche gegangen. Das keusche Leben, das er seit seiner Bekeh­rung führe, sei eine Quelle tiefen Friedens und großer Freude, sagte er im Interview. Der Schritt vom „Sexsüchtigen“ zu einem Leben in völliger Keuschheit sei durch die Liebe GOTTES möglich geworden. Der Verzicht auf homosexuelle Akte sei ein großes Opfer, das für viele fast unvorstellbar sei. Doch es sei möglich und ihm sei es sogar leicht gefallen, sagte er. Er sei ganz von der Liebe GOTTES erfüllt, die ständige Suche nach sexueller Erfüllung sei einfach nicht mehr da.

Keuschheit sei „die gute Nachricht“ der katholischen Kirche für Menschen mit homosexuellen Neigungen, sagte der Priester Paul Check, Leiter von „Courage“ (vgl. FMG-INFORMATION 103 S. 15ff und http:// couragec.org). Die Gnade GOTTES würde diesen Personen genauso wie allen anderen Menschen zeigen, wer sie in Wahrheit seien. Die Tugend der Keuschheit sei nicht nur dazu da, die sexuelle Begierde zu zügeln. Sie sorge auch dafür, dass das Bedürfnis nach Hingabe und Annahme eines anderen Menschen nach GOTTES Plan erfolge. „Wir müssen den Sinn für die Schönheit und Bedeutung der Keuschheit als etwas, das alle, Verheiratete und Unverheiratete, zur Erfüllung führt, wieder entdecken“, sagte Check abschließend.

Gegen Diskriminierung von Christen

Straßburg. Es ist ein besorgniserregend, dass in zahlreichen gerade auch europäischen Staaten trotz allen Toleranz-Geredes Menschen, die ihre christliche Weltanschauung äußern, immer mehr als fundamentalistisch oder radikal diffamiert und von Medien oder Politik bekämpft und zensiert werden – man denke nur an die Kampagne gegen den vorgeschlagenen Umweltreferenten der Stadt München, weil er für das Lebensrecht eintritt, an das Absprechen der Gewissensfreiheit für Ärzte, Medizinpersonal und Apotheker hinsichtlich Abtreibung, an die Schmähung derer, die für die traditionelle Ehe oder das Elternrecht eintreten usw. Erfreulich, dass jetzt die Parlamentarische Versammlung des Europarates diese Diskriminierung von Christen und die Verletzung der Religionsfreiheit in Europa in den Blick nahm. „Intoleranz und Diskriminierung aufgrund von Religionszughörigkeit und Glaube greift religiöse Minderheiten in Europa an, aber auch Menschen, die zu Mehrheitsreligionen gehören“, greift es in einer Resolution, die der Europarat anfangs Februar 2015 mit 67 gegen 2 Stimmen bei 15 Enthaltungen billigte. Darin heißt es weiter: „Zahlreiche Akte von Feindseligkeit, Gewalt und Vandalismus gegen Christen und ihre GOTTESdienststätten wurden in den zurückliegenden Jahren berichtet, doch diese Akte wer­den häufig von den nationalen Autoritäten übersehen.“ Vielfach würden Glaubensäußerungen von der nationalen Politik und Gesetzgebung unangemessen beschränkt. Die Resolution wurde von dem aus Moldawien stammenden Christdemokraten Valeriu Ghiletchi eingebracht, einem früheren baptistischen Pastor. Die Abgeordneten rufen darin die 47 Staaten des Europarates auf, Maßnahmen zum umfassenden Schutz der Religions- und Glaubensfreiheit zu ergreifen. Sie sollten „eine Kultur der Toleranz und des Zusammenlebens fördern, die auf der Akzeptanz religiöser Vielfalt beruht und dem Beitrag der Religionen für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft, ebenso aber auf dem Recht des Einzelnen, keiner Religion anzuhängen“. Das Recht der Eltern, ihre Kinder mit einer Erziehung gemäß ihren religiösen und philosophischen Überzeugungen zu versorgen, sei zu respektieren. Weiter werden die Mitglieder des Europarates aufgefordert, „Christen die umfängliche Mitwirkung am öffentlichen Leben zu ermöglichen“. Die staatliche Gesetzgebung dürfe der religiös begründeten Meinungsäußerung keine unangemessenen Grenzen setzen. Stattdessen sollten die Medien ermutigt werden, negative Stereotypen und Vorurteile gegen Christen zu vermeiden (vgl. DT 12.2.2015).

Der Europarat ist nicht mit der Europäischen Union und dem Europaparlament zu verwechseln. Er wurde bereits 1949 gegründet; ihm gehören 47 Staaten mit 820 Millionen Einwohnern an. Er ist ein Forum für Debatten über allgemeine europäische Fragen mit dem Ziel, das gemeinsame Erbe zu bewahren und wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern und hat sich u.a. in der Europäischen Menschenrechtskonvention von 1950 geäußert. In die Parlamentarische Versammlung des Europarats entsenden die Parlamente der Mitgliedsstaaten Vertreter entsprechend ihrer Einwohnerzahl und der Parteienverteilung in den nationalen Parlamenten. Daneben gibt es den Ministerrat, in dem die Mitgliedstaaten durch ihre Außenminister bzw. deren Ständige Vertreter vertreten sind.

 

 

 

Vorwort der FMG-INFORMATION 113

 

Liebe Freunde und Mitarbeiter, verehrte Leser und Förderer!

Hochwürdigste Bischöfe, sehr geehrte Abgeordnete!

 

Diese Nummer der FMG-INFORMATION steht an Stelle der eigentlich im Dezember 2014 vorgesehenen Ausgabe, die aus Krankheitsgründen damals nicht zustande kam.

Das Titelbild ist eine Darstellung der Flucht der Heiligen Familie. Es scheint uns ein Ausdruck der gegenwärtigen Situation in vielen Ländern, wo die Familie als vom SchöpferGOTT gestiftete Einrichtung, basierend auf der Ehe eines Mannes mit einer Frau, benachteiligt, bekämpft und zerstört wird.

Das zeigt sich, indem mehr denn je das ganze politische und gesellschaftliche Leben mit der „Gender-Ideologie“ überzogen wird – nebenbei gesagt, ohne dass es dafür eine wissenschaftliche Grundlage oder eine demokratische Legitimation gäbe. Die Sicht von Ehe und Familie, Lebensrecht, Geschlechtlichkeit und Elternrecht, wie sie das Denken und Handeln in Europa über Jahrhunderte wie selbstverständlich geprägt hat, wurzelnd im jüdisch-christlichen Menschenbild, gerät von Woche zu Woche mehr in der Verdacht eines angeblich „gefährlichen Radikalismus“, der von den selbstermächtigten Vordenkern mit der Gewalt der falschen Schlagworte attackiert wird, unter der Vorgabe einer „Toleranz“, die intolerant nur noch gelten lässt, was dem Gender-Mainstreaming entspricht. Aktuelle Stichworte können der EU-Tarabella-Report oder das Durchsetzen einer sogenannten „Pädagogik der Vielfalt“ sein, denen die Ungeborenen und die Unschuld unserer Kinder bedenkenlos geopfert werden.

Aber auch in die Kirche ist dieser Ungeist eingedrungen. Nicht wenige Stimmen und Forderungen vor, in und nach der Außerordentlichen Bischofssynode im Oktober 2014 und im Hinblick auf die Synode im kommenden Herbst machen viele gläubige Menschen sehr besorgt: Es sind Versuche, zutiefst die Fundamente der sakramentalen, unauflöslichen Ehe und Familie und der Sexualmoral der Kirche zu erschüttern.

Das Neue Testament rühmt mehrfach die „Parrhesia“, den christlichen Freimut, mit dem die Gläubigen für das Evangelium eintreten (vgl. Eph 6,19, 2 Kor 3,12; Apg 4,13.29; 28,31). Auch wir nehmen diesen Freimut in Anspruch, wenn wir unsere Sorge, unser Leiden an der Kirche und unsere Enttäuschung und Befürchtung besonders über den Kurs, den die deutschen Bischöfe eingeschlagen haben, in diesem Heft offen zum Ausdruck bringen.

Wir glauben an GOTT, an Seine erbarmende Liebe zu uns Menschen, an Seine Verheißung für die Kirche CHRISTI. Wir glauben an die Macht der Gnade und die Fürsprache der Heiligen.

So bitten wir den heiligen Josef, den Beschützer des JESUSknaben und der reinsten Jungfrau Maria, den Mann in der Heiligen Familie und Patron der Kirche CHRISTI:

„Heil’ger Josef, dem die höchsten Güter Gott der Vater anvertraut, des Erlösers treuer Hüter, Bräutigam der Gottesbraut! Du, der Kirche Schutzpatron, fleh‘ für uns am Gottesthron! Josef, sieh‘ von allen Seiten wird die Braut des Herrn bedroht; Satan und sein Anhang streiten wider Gott und Sein Gebot. Blick, o Schutzpatron, hernieder! Schirm der Kirche Haupt und Glieder. Josef, führe die Verirrten wieder auf den rechten Pfad! O beschütze Herd‘ und Hirten, wenn Gefahr und Drangsal naht! Schirm der Unschuld zarte Blüten, wenn ringsum die Stürme wüten.“

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um ein betendes Mittragen

Ihr FREUNDESKREIS MARIA GORETTI e. V., München

 

 

zurück