aus FMG-INFORMATION 98, November 2009

 

 

Briefe, E-Mails und vereinzelt auch telefonische, notierte Äußerungen zu Schriften des FMG und zu in der FMG-INFORMATION behandelten Themen

 

FMG-INFORMATION – FMG-Arbeit

„Ihnen und allen Mitarbeitern beim Freundeskreis einen herzlichen Gruß und ein sehr dickes Lob für die Leistung, die Sie erbrachten - ich erhielt vor wenigen Tagen die Nummer 96 vom April und habe sie fast ganz von vorne bis hinten gelesen; es ist wirklich unglaublich, welche eine Fülle von besten und notwendigsten Informationen Sie bringen, besonders gut nach Themenkreisen aufgeschlüsselt die so umfassenden Aussagen des Heiligen Vaters; unendlich schade, dass man das Heft bald wieder aus der Hand legt und nachher nicht mehr weiß, wo man die Information gefunden hat. - Auch sollten Sie weiterhin wichtige Bischofsworte veröffentlichen, auch niemals mit Ihren Meinungen bei den kommentierten Meldungen hinter dem Berg halten. Möchte es doch noch mehr Katholiken klar werden, dass es kein anderes Kirchenbild für einen Kardinal geben darf als das des Stellvertreters Christi, und dass es sehr wenig christlich ist, wenn man ‚weiß, wie mit dem Wort umzugehen’ - das deutet in die Gegenrichtung der Wahrheit hin! Ein Glück, dass Cordes dies auch gesehen und geschrieben hat. - Dankbar bin ich als in Brasilien tätiger Priester für den Artikel ‚Gibt es für den obersten Lebensrechtler der Kirche Ausnahmen für Abtreibung?’ - die Folgen des Tadels von EB Fisichella gegen EB Sobrinho waren verheerend, und da kann es eigent­lich nur eine einzige Folge geben, nämlich die Ablösung dieses ‚Lotsen’, der das Boot seines Sekretariats steuerlos macht. - Auch ist die Übersicht über die Diskussion zur Definition des Lebensendes durch den Hirntod und die Folgen sehr wichtig und muss weitergeführt werden. - Danke auch für das Portrait von Ewa Cop - und den Rest der so reichhaltigen Nummer, auf den ich leider nicht eingehen kann, ohne den Rahmen einer solchen Zuschrift zu sprengen.“

 Deutscher Missionar, Brasilien

 

„Eine kleine Spende für Ihre liebevolle Zusendung Ihrer so wertvollen FMG-Zeitschrift. Habe nur eine kleine Witwenrente, aber vor allem… im Gebet…“

               Frau, Baden-Württemberg

 

„Herzlich danke ich Ihnen für die Zusendung der Information. Eine Bestellung lege ich bei und danke sehr herzlich für Ihre Bemühungen, hoffe dass ich mit den Bestellungen bei den Jugendlichen gut ankomme. GOTTES reichen Segen für Ihr Wirken.“

                                                          Frau, Sachsen-Anhalt

 

„Ich danke euch für eure jahrelange Arbeit – ich freue mich jedesmal, wenn ich von euch etwas bekomme, das ist alles so positiv!“

                                               Priester, Baden-Württemberg

 

„Seit Jahren bekomme ich Ihre geschätzte Zeitschrift, wofür ich Ihnen herzlich danke. Ich möchte sie weiter erhalten. Registrieren Sie bitte die Änderung meines Aufenthaltsortes… GOTT begleite und erleuchte Sie mit Seinem HL. GEIST. Herzlich dankt Ihnen

  +Sixtus Parzinger, Altbischof von Villarrica“, Chile

 

„Das ‚Porträt’ des polnischen Mädchens Ewa Cop in der FMG-INFORMATION 96 ist so flüssig geschrieben. Wenn ich Kinder in der Schule unterrichtet hätte, hätte ich es ihnen vorgelesen – so schön ist das Lebensbild beschrieben!“

Theologieprofessor, Süddeutschland

 

„Vielen Dank für den Kampf um die Reinheit unserer Kinder und Jugendlichen. Ich habe mir ein Buch… gekauft; es kann einem fast schlecht werden beim Einblick in die heutige Generation, vor allem was die Reinheit betrifft…“

Frau, Frankreich (Lothringen)

 

„Sie haben eine wichtige Aufgabe, den Menschen die Wichtigkeit und Heiligkeit der Keuschheit aufzuzeigen und die Missbräuche, Fehler… aufzudecken. Sie helfen sicher vielen zu einer klaren Erkenntnis… Wir wissen um viele Nöte und beten fest für diese lebensnotwendigen Werte, die Heiligkeit des Lebens..“

                                     Ordensschwester, Schweiz

 

„Ich bin sehr dankbar, dass Sie mir... Ihre Zeitschrift immer wieder zuschicken… Ich fühle mich in meiner Pfarre sonst sehr isoliert. So stütze ich mich gern auf Ihre Aussagen und Meldungen; diese machen mich sicherer auf dem Weg der Evangelisierung… Ich weiß, dass wir gemeinsam beten für unser Europa…“

                                                      Pfarrer, Ungarn

 

„Danke für die Zeitschrift!! Ich lese sie gern und gebe sie weiter!“

                                                              Missionar, Bolivien

 

„GOTTES Kinder“

„Hallo. Ich bin 15 Jahre alt und finde Ihre Bücher super! Unsere Mama hat schon vor einiger Zeit die ersten drei Bände bestellt und wir (5 Kinder) haben sie voller Begeisterung gelesen. Vor kurzer Zeit ist eine gute Freundin von uns mit 24 Jahren ins Kloster eingetreten. Sie hat einen Band von GOTTES Kinder gelesen und ihr hat das Buch auch super gefallen. Wir möch­ten ihr eine Freude bereiten, deshalb bitte ich Sie, mir jeweils ein Exemplar von allen Bänden zu senden. Danke! … P.S.: Eure Bücher sind wirklich super und ein Ansporn, heiligmäßig zu leben! Danke für Ihren Dienst! Vergelt’s GOTT!“

15-jähriges Mädchen, Österreich

 

„Please, may I ask you to send me the books ‚GOTTES Kinder 1-2-3-4’? I’ve got the number 5 from a priest. It is so touching, also for our young people groups. Thanks a lot and GOD bless you”.   

                                                    Priester, Belgien

 

„Mir gefällt, was Ihr macht, hervorragende Arbeit. Viermal habe ich bisher per Internet bei Euch bestellt, diesmal möchte ich jedoch eine handgeschriebene Bestellung aufgeben… Alle Hörspiele (spez. über Maria Goretti), alle Gebetsbildchen, alle Bücher, speziell „GOTTES Kinder“ haben mich begeistert, ergriffen… wie selten etwas zuvor. Bisher dachte ich, die hl. Maria Goretti wäre nur eine von vielen, welche man kaum kennt, es sei denn, man ist Insider. Zum ersten Mal las ich 1998 in einem Buch über Heilige im Jahreslauf über sie… Jetzt ist sie eine meiner Lieblingsheiligen; habe eine kleine Sammlung über sie begonnen… Ich lese viel christliche Bücher, jedoch ‚GOTTES Kinder’ beschämen mich geradezu. Alle Ausgaben sind auf ihre Weise gut, Nr. 5 aber ist am allerbesten. So viele Kinder, welche in ihren oft wenigen Lebensjahren mehr Glauben, Hingabe, Liebe und Liebesfähigkeit empfangen und gegeben haben, wo ich zu der Erkenntnis komme, mein ‚christliches’ Leben zu überdenken und sehr zu intensivieren. Verglichen dazu war es doch bisher eher oberflächlich, obwohl ich dachte, ein gläubiger und praktizierender katholischer Christ zu sein…“

                                                   Mann, Österreich

 

Organtransplantation – „Hirntod“

„Ich war nicht gefasst darauf, dass man in so schwere Kämpfe als Katholik hineingesetzt ist. Wie bei der Vorstellung der Opus-DEI-Klinik Pamplona im Internet zu ersehen ist, werden dort Organtransplantationen (Leber, Lunge, Herz, Nieren) durchgeführt – unbegreiflich. Wir – mein Mann und ich – verehren den Ordensgründer Josemaria Escriva…!“

Ärztin, Bayern

 

„Thanks for your documentation and congratulation for your work.”

                     Prof. em. Dr. Michel Schooyans, Löwen, Belgien

 

„P. Michael Pro“

Bitte senden Sie ein Exemplar P. Lothar Groppe SJ ‚P. Michael Pro’… In meiner Gymnasialzeit waren wir von der in den zwanziger Jahren vorausgegangenen, mexikanischen Christenverfolgung fasciniert; und der Schlesier und ehemalige Offizier P. Groppe ist als Autor maßgeblich. Für anregende Angebote bin ich offen und dankbar.“

         Arzt, Bayern

 

„Humanae vitae“

„Schade, dass Erzbischof Marx, als er sich zu Humanae vitae äußerte [vgl. FMG-INFORMATION 97, S. 16f], nicht erwähnte, dass für die Erlaubtheit der Natürlichen Empfängnisregelung schwerwiegende Gründe da sein müssen. So lehrt es doch Humanae vitae. Und diese Einschränkung wird bei der Propagierung der Natürlichen Empfängnisregelung fast nie mitverkündet (zum Beispiel auch nicht im Artikel im ‚Fels’ Juni 2009: ‚Im Einklang mit GOTT und der Natur’).“

Priester, Nordrhein-Westfalen

 

„Dein Kleid spricht“

„Haben Sie noch das Faltblatt über die schamhafte Kleidung? Ich möchte es gerne jenen Mädchen und Frauen geben, die fromm und gläubig sind und es dennoch offensichtlich nicht spüren, dass ihre Kleidung nicht in Ordnung ist. Schicken Sie mir gleich 50 Stück, ich möchte das Faltblatt gern auch weiter verbreiten.“

                                     Mann, Baden-Württemberg

 

„Ich bitte Sie, mir von beiliegendem Faltblatt 80 Stück zuzustellen. Ich gebe jeweils, wenn ich unterwegs bin, diese Schrift halbnackten Frauen (sofern sie sie annehmen). Wir leben in einer sehr schweren Zeit – beten und wirken wir, so lange wir noch Zeit haben. Freundliche Grüße.“

                    Frau, Schweiz

 

„Heut herrscht leider oft Scham bei religiösen Gefühlen und Hemmung, keusch zu sein, statt dem seelischen Bedürfnis des Feingefühls zu folgen. Die mangelnde Scheu vor Primitivem, Banalem, Ordinärem und Frivolem straft uns alle mit vielerlei und großem Schaden. Große Kulturen gingen leider schon oft unter, weil sie die Sitte, Moral, Ethik und nicht zuletzt den Verbund mit GOTT mit Füßen traten. Dies sollte uns sehr zu denken geben. Wie gut, dass der Freundeskreis Maria Goretti immer wieder an den Edelmut der Menschen erinnert.“

Frau, Bayern

 

Schulsexual„erziehung“

„Wenn Schädel-Hirnverletzte langsam zu sich kommen, decken sie sich zu, ebenso solche Patienten, die aus der Narkose aufwachen: der erste Griff nach dem Tuch. Das heißt, dass im Unterbewusstsein das Schamgefühl da ist! Es hat doch eine große Bedeutung, auch im Hinblick auf die Reinheit, auf die gesunde Entwicklung der Kinder – das wird ihnen in der Schule durch die sogenannte Sexualerziehung genommen!“

Ehemalige Krankenschwester, Bayern

 

„Ich bin erst durch Ihre ‚Erfahrungen mit der SchulSE’ mit den detaillierten Berichten darauf aufmerksam geworden, dass Eltern kämpfen müssen. Es ist hilfreich und wichtig, dass Sie solche Fälle veröffentlichen! Ich habe gedacht, in der Grundschule ist doch noch keine SE – aber jetzt sind da schon meine Kinder betroffen und ich muss mich einsetzen.“

Frau, Bayern

 

„Sozialdienst ‚katholischer’ Frauen“

„Ich bin Ihnen so dankbar, dass Sie die SkF-Aussagen in dem Fuldaer Wochenblatt aufgegriffen und kommentiert habt [vgl. FMG-INFORMATION 97, S. 23f]. So könnte auch ‚Pro Familia’ sprechen. Der Name ‚katholisch’ ist nicht zutreffend – vom Kirchenrecht her muss der Bischof die Genehmigung für die Bezeichnung geben!“

                                        Priester, Hessen

 

Anna de Guigné

„Haben Sie ein Buch über Anna de Guigné? Ich habe es als Kind gelesen und möchte es gerne wieder haben!“

Priester, Hessen

 

Maria Goretti

„Würde um eheste Zusendung von 12 Stück ‚Die wahre Geschichte von der hl. Maria Goretti’ ersuchen… und ein Bild, A4 oder auch kleiner, von der hl. Maria Goretti… Ich würde es als Geschenk an eine Familie geben, wo Maria Goretti augenscheinlich ein junges Mädchen vom Sterbebett wieder ins Leben zurückgeholt hat. Wir haben fleißig für sie gebetet und tatsächlich ist das Wunder geschehen. GOTT sei’s gedankt!“

Frau, Österreich

 

Künstliche Befruchtung – Bericht einer jungen Frau

„Ich möchte durch mein Zeugnis alle kinderlosen Ehepaare ermutigen, die Hoffnung nicht zu verlieren, auf dem Weg mit dem HERRN auszuharren und so auf keine Irrwege zu geraten. – Ich bin ohne Glauben aufgewachsen. Mit 19 Jahren habe ich meinen Mann, der ein Katholik ist, kennengelernt und in der Kirche geheiratet. Obwohl ich gerne zuhörte, wenn mir mein Mann vom Glauben erzählte, beharrte ich trotzdem hartnäckig auf meiner Einstellung, zu verhüten, um keine Kinder zu bekommen, insgesamt fünf Jahr lang. Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte und anschließend im erlernten Beruf einige Zeit gearbeitet hatte, fühlte ich mich endlich bereit für ein Baby. Wir hörten auf zu verhüten, aber zu meiner gro­ßen Überraschung wurde ich nicht sofort schwanger, wie ich es erwartet hätte. Zwei Jahre lang versuchten wir erfolglos alles Mögliche, bis wir zur künstlichen Befruchtung gelangten. Dass es der falsche Weg war, wurde mir erst später bewusst, als ich zum Glauben kam. Es wurde mir auch zu spät bewusst, dass alle ‚befruchteten Eizellen’, wie sie genannt werden, die bei dieser Behandlung entstanden sind, alle MEINE KINDER sind! Mit einer voll ausgebildeten Seele und einem ewigen Leben! MEINE KINDER und eingefroren im Labor! Schrecklich! Die Wahl stand damals zwischen einfrieren und wegwerfen lassen, denn bei einer ‚Kinderwunschbehandlung’ werden immer mehr Eizellen befruchtet, als sie eingesetzt werden können (maximal zwei auf einmal). Zusammengefasst überlebten sieben meiner acht Kinder die gesamte ‚Kinderwunschbehandlung’ nicht (4 überlebten das Einfrieren nicht und waren nach dem Auftauen nicht mehr lebendig, andere drei haben sich nicht eingenistet).

[Auf unsere Nachfrage: Das 8. Kind kam zur Welt, ist jetzt zwei Jahre alt; ein weiteres Baby ist nun unterwegs, auf natürlichem Weg gezeugt. ‚Ich danke Ihnen, dass Sie in der Zeitschrift die volle Wahrheit schreiben.’]

Meine Erfahrung ist keine Ausnahme und bestätigt einfach nur alles, was in ‚Dignitas personae’ [Instruktion der vatikanischen Glaubenskongregation ‚über einige Fragen der Bioethik’ vom 8.9.2008] steht, die ich jedem herzlich zu lesen empfehle. Nach all dem haben wir nicht mehr erwartet, ein Kind auf natürlichem Weg irgendwann empfangen zu können. Aber gerade das ist nun nach wenigen Monaten zu unserer größten Überraschung eingetreten. Der HERR hat uns mit einem Baby beschenkt, und zwar auf ganz natürlichem Weg, ohne Eingreifen von Ärzten, Labor, Dritten und Fremden… Für uns ein Wunder! Aber für den HERRN ist alles möglich, denn Er ist der Herr über Leben und Tod. Also übergeben wir Ihm voll Vertrauen unser Leben, Er wird uns alles zur rechten Zeit schenken, sogar wie bei uns über unsere Erwartungen hinaus!“

                Junge Mutter aus Bayern

 

Bericht über FMG-Wallfahrt 2009: hl. Maria Magdalena

„Aufmerksam habe ich Ihren Artikel über die Südfrankreichwallfahrt gelesen und mich darüber gefreut, dass Sie in eine Gegend gekommen sind, die ich persönlich gut kenne. - Es hat mich allerdings sehr enttäuscht, dass der Verfasser dieses Artikels zu voreilig und leichtfertig die alte Tradition der Ankunft der hl. Maria Magdalena, des hl. Lazarus, der hl. Martha, des hl. Maximin (und noch anderer) in der französischen Provence als Legende abtut und sogar soweit geht, die Identität der Reliquien der hl. Maria-Magdalena, die in der Basilika aufbewahrt werden, unumwunden als falsch zu deklarieren. Beweisen kann man die Echtheit sicher nicht, aber deswegen müssen diese Reliquien nicht gleich unecht sein. Als positive Argumente kann man immerhin entgegnen, dass das Christentum in der Provence schon vor dem Ende des 1. Jh. bezeugt ist und dass die vor den Sarazenen mit Erde aufgefüllte Krypta der Basilika Saint-Maximin einen Sarkophag aus dem 4. Jh. ent­hielt, in dem man die Gebeine der Heiligen gefunden hat. Es hat also eine Verehrung dieser Person stattgefunden und es ist doch erstaunlich, dass diese mündliche Tradition trotz der einige Jahrhunderte dauernden Sarazenenherrschaft nicht in Vergessenheit geraten ist, obwohl zu dieser Zeit eine öffentliche Verehrung nicht möglich gewesen ist. So lässt denn Jahrhunderte später der hl. König Ludwig von Frankreich nach diesen Reliquien suchen. Man kann also eine ununterbrochene Weitergabe der Tradition der Verehrung der hl. Maria Magdalena konstatieren und von daher ist es nicht so verwunderlich, dass sie mit den anderen genannten biblischen Heiligen als Missionarin der Provence gilt. - Erstaunlich ist des Weiteren, dass sich diese mündlich überlieferte Tradition der Ankunft dieser Heiligen des NT über die ganze Provence hin erstreckt. In der Cathedrale von Marseille werden die Reliquien des hl. Lazarus verehrt, der als erster Bischof von Marseille geführt wird. In Tarascon verehrt man das Grab der hl. Martha. In der Grotte der Sainte-Baume verehrt man den Ort, an dem die hl. Maria-Magdalena ihre letzten 30 Jahre verbracht hat, in Saint-Maximin steht heute noch die Erinnerungssäule, die die Stelle bezeichnet, an der die hl. Maria Magdalena vor dem Sterben die hl. Kommunion empfangen hat. Der hl. Maximin, der Hausverwalter des hl. Lazarus und spätere Bischof hat sie dann unweit in der Basilika begraben. In Marseille in der Basilika Saint Viktor kann man eine uralte Kapelle besichtigen, in der nach der Tradition diese biblischen Gestalten gebetet haben und sich darüber beratschlagt haben, was nun des Weiteren zu geschehen habe, nachdem sie in Saint-Marie de la Mer an der provencalischen Küste angekommen sind. Soll das alles nur ‚leere’ Legende sein? Ich wage das zu bezweifeln. - Ich habe diese mündlichen Traditionen bewusst nicht im Konjunktiv formuliert. Dass wir keine Beweise für die Echtheit der Überlieferung haben, beweist noch lange nicht, dass sie falsch sind. Warum sollte ich der negativen Interpretation mehr glauben als der positiven, wenn für die positive ebenfalls gute Gründe sprechen. In jeder Familie gibt es Geschichten, die von Generation zu Generation weitererzählt werden und jede neue Generation nimmt sie vertrauensvoll an, obwohl man das alles gar nicht mehr beweisen kann und die beteiligten Personen heute nicht mehr unter uns weilen. Gehen wir also nicht so leichtfertig mit der mündlichen Tradition und mit vermeintlichen Legenden um. Es muss nicht immer alles bewiesen werden, wir dürfen auch mal vertrauen. - Es gäbe noch viel zu sagen, auch über den Reliquienstreit mit Vezelay oder über die biblische Gestalt der hl. Maria Magdalena selbst, wozu mir hier und jetzt leider die Zeit fehlt. - Im Dominikanerorden wird die hl. Maria Magdalena als ‚Apostel der Apostel’ verehrt, weil sie es war, die als Erste die Frohbotschaft der Auferstehung CHRISTI den Aposteln verkündet hat. In der südfranzösischen Provinz der Dominikaner ist sie sogar die Schutzpatronin. Den Dominikanerorden gibt es zwar erst seit 1215, aber die Dominikaner fühlen sich in der Nachfolge auch dieser Heiligen, die in Südfrankreich als Erste das Wort GOTTES verkündet und von der Auferstehung Zeugnis gegeben hat. - Ganz herzliche Grüße und Gottes Segen für Ihre fruchtbare Arbeit

    P. Albert-Henri KÜHLEM OP“, Marseille

 

Wir haben darauf geantwortet, dass in unserem Wallfahrts­bericht die Reliquien nicht als „unumwunden falsch deklariert“ worden seien, sondern nur als „unwahrscheinlich“, und für die Ausführungen gedankt, weil wir an sich auch immer eher geneigt seien, an der Echtheit von Überlieferungen gegen rationalistische Kritik festzuhalten. Vielleicht hätten wir uns zu stark beeindrucken lassen von der Bewertung von Prof. Dr. Manfred Hauke, Lugano, der allerdings keineswegs als Rationalist be­kannt sei; er schreibe: ‚Dass eines der französischen Gräber echt sei, dürften die gründlichen historischen Recherchen ausschließen’ (vgl. ‚PUR spezial’ 3/2006).“

P. Kühlem OP antwortete darauf:

„Herzlichen Dank für Ihre schnelle und freundliche Antwort. -Wenn man die Echtheit der Reliquien als ‚unwahrscheinlich’ bezeichnet, frage ich mich, wer dann noch den Mut aufbringt, die andere Möglichkeit in Betracht zu ziehen, nämlich ihre Echtheit als ‚wahrscheinlich’ anzunehmen. Sie haben recht, dass meine Formulierung ‚unumwunden’ in diesem Zusammenhang sicher zu stark gewesen ist. Ich fühlte mich hierbei an meinen Religionsunterricht auf dem Gymnasium der Redemp­toristen in Bonn erinnert, wo der Pater es nicht müde wurden zu betonen, dass man nun dank der historisch-kritischen Bibelexegese die Tatsächlichkeit der Wunder Jesu als ‚unwahrscheinlich’ betrachten könne. Er hat nicht gesagt, dass sie nicht stattgefunden hätten, aber jeder von uns hat es gedacht und einige haben darüber den Glauben verloren... - Nun sind natürlich Bibel und Reliquien zwei verschiedene Paar Schuhe und von Reliquien hängt der Glaube nicht ab. Ich bin aber trotzdem davon überzeugt, dass man mit örtlichen Traditionen etwas behutsamer umgehen sollte.

Leider kann ich die Aussagen und vor allem die Quellen von Prof. Hauke, den ich von seinen guten theologischen Schriften her kenne, nicht nachprüfen, weil ich dieses PUR-Magazin nicht vorliegen habe. Es ist natürlich immer die Frage, auf welche historische Literatur ich mich verlasse. Ich selber habe diesbezüglich anderes Material kennengelernt als Prof. Hauke. - Bis vor kurzem wurde von manchen gründlichen Historikern auch die Echtheit des Paulusgrabes in Rom angezweifelt. Die Wallfahrt zum Grab der hl. Maria-Magdalena ist seit den ersten christlichen Jahrhunderten (historisch) bezeugt und wird bis heute gepflegt (von einigen Unterbrechungen - Sarazenen, franz. Revolution - einmal abgesehen); die Theorien über die Unechtheit dieses Grabes sind dagegen eher neu und morgen vielleicht schon wieder Altpapier.“

 

GOTT in der Schule?

„Eines Tages, es schellte zur Pause, der letzte Schüler hatte gerade die Klasse verlassen, trat mein Fachbereichsleiter ein und mit ihm der Innungsmeister – selbst Inhaber eines Hand­werksbetriebs – und als Dritter ein Firmenchef, unangemeldet und überraschend. Mein Kollege brachte einen Einleitungssatz heraus: Herr… wolle mich sprechen, weil sich sein Auszubildender über seinen Fachlehrer (mich) beklage. Der forsche Chef redete sogleich auf mich ein: ‚Mein Auszubildender berichtet mir, dass Sie die Bibel im Unterricht benutzen – stimmt das?’ Meine Antwort lautete: ‚Ja!’ Nun wurde mir vorgehalten: Zeitvergeudung, Kompetenzüberschreitung usw. Ich erklärte: ‚Schauen Sie bitte hin! Da vorn neben dem Monitor liegt das Grundgesetz und darauf die Bibel. Und jeder Schüler kennt die Erklärung dafür, weil unser Grundgesetz mit folgender Aussage beginnt: In der Verantwortung vor GOTT und den Menschen…“ – Das fand kein Gehör: Das gehöre nicht in den berufskundlichen Unterricht! Ich erwiderte: ‚Was ist das für ein Gott? Der Gott der Inder, Indianer oder Mohammedaner? Nein, das ist der VATER JESU CHRISTI. Die Väter des Grundgesetzes waren Christen. Sie wollten nie wieder das, was im Nationalsozialismus stattfand. Und deshalb setze ich das Wort GOTTES ein, wo immer es eine Notwendigkeit gibt. Außerdem unterrichte ich auch Gesellschaftslehre mit Geschichte und berufsbezogene Wirtschaftslehre. Wie soll ich es begründen, wenn es da heißt: Eigentum verpflichtet (GG Art. 14,2)?’ Ich bekam den Einwand: ‚Das wird aber die Kultusministerin nicht so sehen.’ Ich fühlte mich nicht außer Fassung und entgegnete: ‚Der Rechtsweg steht Ihnen offen.’ Die beiden anderen Herren schwiegen bis zuletzt. Mein Kollege schlug einen Unterrichtsbesuch vor. Und der ‚Chef’ saß die folgenden 90 Minuten hinten in der Klasse. Danach war das Eis gebrochen. Zum Abschied sagte er: ‚Wenn ich Ihr Schüler wäre, wäre ich mit Ihnen zufrieden.’ Am kommenden Unterrichtstag fragte ich den betreffenden Schüler: ‚Möchtest du jetzt lernen?’ Antwort: ‚Ich muss ja!’ Halleluja!“

    Bericht eines Berufschullehrers, NRW

 

 

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