(FMG-INFORMATION 102, Mai 2011)

 

 

Nicht: „Ich bin homosexuell“,

sondern: „Ich bin David“

 

Die Zeitschrift „Lay Witness“ der amerikanischen Vereinigung „Catholics United for the Faith“ veröffentlichte in der Ausgabe vom Januar/Februar 2011 einen Artikel von David Prosen unter dem Titel „Ich bin nicht ‚Schwul’… Ich bin David“ („I am Not Gay… I am David“). Der Autor berichtet aus seiner eigenen Erfahrung und weist zurück, dass ein Mensch über seine homosexuellen Neigungen definiert wird, und nicht als Person. Es ist eine sehr aufschlussreiche Darlegung – nicht zuletzt hilfreich im Blick auf das „Memorandum deutscher Theologen“, das ja auch, ein wenig verklausuliert, die Gutheißung gelebten homosexuellen Verhaltens durch die Kirche fordert.

David Prosen M. A. (Magister artium der Franziskanischen Universität von Steubenville), ist Therapeut und Leiter einer Selbsthilfegruppe der Organisation „Courage“ („Mut“, einer katholischen Organisation, die gleichgeschlechtlich fühlenden Menschen hilft, ihr Leben in Einklang mit der katholischen Lehre zu führen). Er gehört der „American Association of Christian Counselors“ (AACC – Amerikanische Vereinigung Christlicher Berater) und der „National Association for Research and Therapy of Homosexuality“ (NARTH – Nationale Vereinigung für Forschung und Therapie von Homosexualität) an.

 

»Werden Menschen „schwul“ geboren oder wählen sie es, homosexuell zu sein? Die Antwort auf beide Fragen ist Nein. Doch in vielen leidenschaftlichen Debatten, die dieses Thema hervorbringt, sind wir schnell dabei, die Objektivität zu verlassen. In Wirklichkeit erzeugen diese Fragen eine Nebelwand vor einem viel größeren Problem, das unsere Gesellschaft, religiöse Kreise, die Politik und den klinischen Bereich durchdringt. Das Problem, von dem ich spreche, ist die Vorstellung, dass Homosexualität eine Identität sei.

Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt, dass jeder Mensch „seine Geschlechtlichkeit anerkennen“ muss (Nr. 2333). Dies bezieht sich auf „die leibliche, moralische und geistige Verschiedenheit und gegenseitige Ergänzung“ beider Geschlechter, die „auf die Güter der Ehe und auf die Entfaltung des Familienlebens hingeordnet“ ist (ebd.). Auf der ganz grundlegenden Ebene wurzelt unsere Identität in der Tatsache, dass wir als Bild und Gleichnis GOTTES geschaffen sind – „als Mann und Frau schuf Er sie“ (Gen 1,27).

Ich war gewohnt zu glauben, ich sei eine „schwule“ Person. Solange ich mich entsinnen kann, fühlte ich mich zum gleichen Geschlecht hingezogen. Und weil diese Anziehungskraft bereits von früh auf in meinem Leben gegenwärtig war, ohne dass ich sie bewusst gewählt habe, habe ich daraus geschlos­sen, dass ich wohl so geboren worden bin. Immerhin ist dies ein logischer Schluss, nicht wahr?

Die Anziehungskraft, die ich zum gleichen Geschlecht hatte, als ich ein kleiner Junge war, war ganz normal und ähnlich dem, was viele Jungen erfahren. Jungen schauen aus nach Helden, nach Vorbildern, die sie schätzen und denen sie nacheifern möchten. Für mich begann die Anziehungskraft zu Männern mit einer normalen Bewunderung, aber dann veränderte sich diese in abträglicher Weise („dysfunctional turns“). Als Kind machten sich meine Altersgenossen oft lustig über mich oder sagten mir, ich sei anders als sie. Das führte mich dann zu der Frage, was der Unterschied zwischen uns sei. An diesem Punkt kennzeichnete eine Spur von Neid meine Bewunderung. Insgeheim fragte ich mich: „Wenn ich wie der und jener wäre, würde ich dann akzeptiert?“

In der Pubertät wurde dieses Angezogenwerden oder diese Bewunderung erotisch. Die abfällige Bezeichnung als homosexuell wurde mir von den Gleichaltrigen angeheftet und ich nahm ihre Beschuldigungen hin, weil ich wirklich eine sexualisierte Anziehung zum gleichen Geschlecht verspürte. Schließlich übernahm ich dieses Etikett und nannte mich selber „schwul“.

Obwohl ich diese gleichgeschlechtliche Anziehung nicht aus freiem Willen gewählt hatte, entschied ich willentlich, mich so zu verhalten. Meine Entscheidung zu sündigen brachte mir heftigen Schmerz und Einsamkeit und – als Schlimmstes von allem – eine Trennung von GOTT. Die Kongregation für die Glaubenslehre erklärte diese Realität in einer Stellungnahme so: „Wie es bei jeder moralischen Unordnung ist, verhindert homosexuelles Verhalten die eigene Erfüllung und das persönliche Glück, weil sie der schöpferischen Weisheit GOTTES widerstreitet. Indem die Kirche irrige Meinungen bezüglich der Homosexualität zurückweist, beschränkt sie keineswegs persönliche Freiheit und Würde, wenn man sie realistisch und authentisch versteht.“ (Glaubenskongregation, „Einige Erwägungen bezüglich der Antwort auf Gesetzesvorschläge zur Nicht-Diskriminierung homosexueller Personen“, 22.7.1992, Nr. 3).

In meiner Gebrochenheit antwortete ich schließlich GOTTES liebendem Ruf zu Vergebung und Heilung. Er führte mich durch das Tal der Scham und aus meiner dunklen Vergangenheit heraus und ließ Sein Licht der Wahrheit auf die vielen Lügen scheinen, die ich über mich selber geglaubt hatte – vor allem auf diese eine, die behauptete, ich sei eine „schwule“ Person.

 

Begriffsdefinitionen

Indem ich mich als eine „schwule“ männliche Person bezeichnete, hatte ich eine falsche Identität übernommen. Jedes Etikett wie „lesbisch“, „bisexuell“ oder eben „homosexuell“ unterstellt einen Personentypus, gleichwertig mit männlich oder weiblich. Das ist einfach nicht wahr. Jemand ist nicht gleichgeschlechtliche Neigung, sondern erfährt stattdessen diese gleichgeschlechtliche Neigung.

In seinem Buch „Growth into Manhood“ („Hineinwachsen ins Mannesalter“) zeigt Alan Medinger, dass homosexuelle Tendenzen und Verhaltensweisen schon seit Tausenden von Jahren existierten, dass aber der Gedanke von einer homosexuellen Identität erst vor etwa 150 Jahren begann, als der Begriff „homosexuell“ auftauchte. (Alan Medinger, Growth into Manhood [Colorado Springs, CO: Waterbrook Press, 2000]).

In einer späteren Studie zeigt Medinger seine Forschungsergebnisse und offenbart eine Anzahl von Unwahrheiten, die zum Vorschein kommen, wenn man Homosexualität als eine Identität ansieht:

- Ich muss so geboren worden sein.

- Wenn ich so geboren wurde, dann hat mich GOTT so gemacht.

- Wenn mich GOTT so gemacht hat, wie kann dann etwas falsch daran sein?

- Das ist meine Natur, und ich muss wahrhaftig sein gegenüber meiner Natur.

- Wenn es meine Natur ist, kann ich sie nicht ändern.

- Wenn ich es zu ändern versuchte, dann würde ich gegen meine Natur handeln und das wäre schädlich.

- Wenn ich mich als homosexuell akzeptiere, dann fühle ich mich gut – ich fühle mich, als wäre eine tonnenschwere Last von meinem Rücken weggenommen worden – also muss das in Ordnung sein.

- Wenn die Leute nicht akzeptieren können, dass ich homosexuell bin, dann ist etwas falsch bei ihnen.

- Wenn die Leute nicht akzeptieren können, dass ich homosexuell bin, dann akzeptieren sie mich nicht, denn das ist es, was ich in Person bin (Medinger, „Calling Oneself ‚gay’ or ‚lesbian’ Clouds one’s Self-Perception“ from Same-Sex Attraction: A Parent’s Guide. Eds. John F. Harvey OSFS, and Gerard V. Bradley [South Bend, IN: St. Augustine’s Press, 2003], S. 173).

Als ich das las, war ich sprachlos. Ich glaubte an jede einzelne dieser Aussagen tief in meinem Innersten. Als ich mich auf diesen Lebensstil einließ, machte es vollkommen Sinn, mit dem einverstanden zu sein, was sich natürlich anfühlte. Aber es war nur deshalb logisch, weil es wahr zu sein schien. In Wirklichkeit mussten Lügen auf Lügen aufbauen, um zusammen den Anschein von Wahrheit zu bekommen.

Ich glaubte, dass ich schwul war. Aber ich war auch sicher, dass ich es nicht selber so für mich gewählt hatte, und deshalb glaubte ich, dass GOTT mich so erschaffen haben muss. Stellen aus der Heiligen Schrift jedoch wie die folgende gaben für mich keinen Sinn im Licht meiner Gefühle: „Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen“ (Lev. 20,13).

Wie könnte ein GOTT der Liebe mich so schaffen und mich dann zur Hölle verdammen? Ich begann nun das zu tun, was viele andere Christen auch tun, die mit der gleichgeschlechtlichen Anziehungskraft zu kämpfen haben, und suchte nach „pro-homosexuellen Theologien“, um dafür eine Erklärung zu finden. Ich wünschte mir verzweifelt, mit Personen des gleichen Geschlechtes in einem liebevollen Verhältnis zu sein, aber gleichzeitig hatte ich das nagende Gefühl in meinem Herzen, dass das falsch sei.

 

Zeit für Wahrheit

Wenn ich zurückblicke, dann glaube ich, dass meine Suche nach Wahrheit und mein Kampf gegen die Akzeptanz dieses Lebensstils letztlich der Weg waren, auf dem der HEILIGE GEIST mich überführte. Noch war dieses nagende Gefühl – dass die gleichgeschlechtliche Anziehung nicht GOTTES Plan für mein Leben war – nicht leicht für mich zu akzeptieren, denn ich glaubte, dass meine Sexualität allein meine Identität wäre.

Die Unkenntnis dieses Unterschieds ist gefährlich. Denn mein falscher Glaube über das, was meine Identität darstellt, hielt mich davon ab, anzunehmen, wessen mich der HL. GEIST in meinem Herzen überführte.

Der heilige Paulus bestätigte den gleichen Prozess, als er sagte:

Sie vertauschten die Wahrheit GOTTES mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers… Darum lieferte GOTT sie entehrenden Leiden­schaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Ver­kehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung“ (Röm 1,25-27).

Erst nachdem ich die Wahrheit akzeptierte, dass das Ausüben der homosexuellen Anziehung eine Sünde war, begann ich um die Kraft und die Gnade zu bitten, dieses Kreuz zu tragen – und der HERR schenkte sie mir in reichem Maß. Einige Jahre später zeigte Er mir, dass die Homosexualität eine falsche Identität ist, die ich angenommen hatte. Und von diesem Punkt an begann meine vollständige Heilung, da ich herauszufinden suchte, wer ich wirklich war. Meine Überlegungen führten mich zur Entdeckung, dass ich nie wirklich glaubte, dass ich ein Mann sei, und doch dachte ich nicht, ich sei eine Frau. In diesem Prozess des Suchens erkannte ich, dass ich mich mit keinem der Geschlechter voll identifiziert hatte.

Durch die Sakramente – besonders durch die heilige Eucharistie – wie auch durch Beratung, seelisch heilende Einkehrtage und viel Gebet erschloss mir CHRISTUS, dass ich ein Mann bin. Ich habe viele männliche Eigenschaften, die zu besitzen ich mir nie bewusst war - wie Mut und Stärke. Ich kann die gewaltige Freude nicht annähernd ausdrücken, die ich empfand, als ich innerlich zu erkennen und zu akzeptieren begann, dass ich Mann bin, männlich, und zur Welt der Männer gehöre. Zur gleichen Zeit, als mir diese Erkenntnis geschenkt wurde, begann auch mein Angezogenwerden durch Männer drastisch zurückzugehen und die Neigung zu Frauen stieg an.

 

Identität und die Kirche

Zu Beginn dieses Artikels erwähnte ich die Diskussion darüber, ob  Personen als Homosexuelle geboren werden oder ob sie es selber wählen, homosexuell zu sein. Beides ist nicht wahr, denn die gleichgeschlechtliche Neigung ist eine Erfahrung – und kein Personentypus. Wenn man Homosexualität als Identität annimmt, was in unserer Kultur ja auch weithin behauptet wird, dann erzeugt dies eine große Verwirrung. Wenn ein Christ homosexuelles Verhalten rechtfertigen will, dann muss er die Heilige Schrift verändern und verdrehen.

Viele Menschen innerhalb der Katholischen Kirche versuchen, sie zu zwingen, ihre Haltung gegenüber der Homosexualität zu ändern, weil es eine Diskriminierung jener zu sein scheint, die doch nur „sie selbst“ sind. Es ist aber keine Diskriminierung, wenn wir feststellen, dass etwas zu Unrecht für eine Glaubens­aussage gehalten wird, und dies zu korrigieren versuchen.

Dieses Problem tangiert nicht nur jene, die im Dissens mit unserer Kirche stehen. Es gibt auch sehr gute Katholiken und sogar gute Priester, die fälschlich behaupten, dass Menschen ihre sexuelle Orientierung nicht ändern könnten. Diese Leute mögen die besten Absichten haben, doch sie haben sich, aus welchen Gründen auch immer, in die Lüge eingelassen, dass die Homosexualität ein Personentypus sei.

Die Kirche antwortet denen, die unter einer gleichgeschlechtlichen Anziehung leiden, indem sie ihnen folgende Perspektive aufzeigt:

„Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurück­zusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen GOTTES zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Verfasstheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des HERRN zu vereinen.“ (KKK 2358)

Es gibt Hoffnung für jene, die eine gleichgeschlechtliche Neigung haben, und wir sollen unsere Bemühungen nicht aufgeben, anderen zu helfen, die Wahrheit zu verstehen. Das bedeutet nicht zu sagen, GOTT werde Seine Schöpfung - diese Person- „ändern“, denn Er hat sie ja nicht so [als homosexuell] erschaffen oder gewollt, dass sie [homosexuelle] Neigung empfinden. Vielmehr kann GOTT die Denkweise einer Person ändern, indem er die Lüge aufdeckt, die diese Person akzeptiert und in ihr Selbstverständnis aufgenommen hat.

Wenn einmal die Lüge aufgedeckt ist, dann können die Wunden, die zu dieser Lüge geführt haben, wie Missbrauch, Abgelehntwerden, und Mangel an Akzeptanz seiner eigenen geschlechtlichen Identität, angegangen werden, es kann Heilung beginnen und die wahre Identität dieser Person hervortreten. Mit dem Beginn dieses Heilungsprozesses begann für viele die Anziehung zum anderen Geschlecht zu wachsen.

Die Organisation „Courage“ (Mut), diese katholische Selbsthilfegruppe für jene mit gleichgeschlechtlicher Neigung [vgl. www. couragerc.net], vermeidet ebenso wie viele Christen, Worte wie „schwul“, „lesbisch“, „bisexuell“, „transgender“ oder eben „homosexuell“ zu benützen. Worte können mächtige Auswirkungen haben. Denn diese Worte sind Etiketten, die unterstellen, dass Homosexualität eine Identität sei; sie verstärken die Unwahrheiten und vermehren fortwährend die Probleme in unserer Gesellschaft und in unserer Kirche. Ich ermutige jeden von uns, als katholische Christen sorgsam zu sein in der Sprache und die Benutzung von Etiketten zu unterlassen; sondern lieber dafür Worte zu gebrauchen wie „gleichgeschlechtliche Anziehung“ [Neigung], was viel genauer die Erfahrung beschreibt, die diese Männer und Frauen durchmachen.

 

Herzenswissen

Ich habe vorher davon gesprochen, wie wichtig die Erkenntnis war, dass ich ein Mann bin und dies auch innerlich in meinem Herzen fühlte. Das herausfordernde Buch „Be a Man!“ (Sei ein Mann!) von Father Larry Richards half mir zu einer tieferen Heilung. Intellektuell war mir klar, dass GOTT mein himmlischer VATER war, aber ich habe es nie wirklich gewusst und geglaubt mit meinem ganzen Wesen. Und dann las ich folgende Stelle in Fr. Larry's Buch:

„Als wir getauft wurden, öffnete sich der Himmel, wie das bei JESUS war, und GOTT VATER, der Schöpfer des Universums, schaute auf dich und mich und sagte: ‚Du bist mein geliebter Sohn.’ Du hast aufgehört, ein Geschöpf zu sein, und wurdest ein Sohn des VATERS durch die Kraft des HEILIGEN GEISTES.“ (Fr. Larry Richards, Be a Man! [San Francisco, Ignatius Press, 2009], S. 43)

Sprich über die Macht der Worte! In JESUS sind wir Söhne und Töchter des Schöpfers des Universums. Er liebt uns wahrhaftig mehr als wir uns das vorstellen können. Das ist unsere wahre Identität; das sind wir wirklich.

Jesaja 43,4 sagt: „In meinen Augen bist du teuer und wertvoll und ich liebe dich…“ Fr. Larry brachte mir diesen Vers ganz nahe in einer sehr persönlichen Weise der Erklärung:

„Wir müssen in eine Beziehung mit GOTT eintreten im Bewusstsein dieser Wahrheit. Wir müssen wissen, dass unsere Beziehung beginnt, wo JESUS begann, mit dem Wissen, dass wir vom VATER geliebt sind. Der GOTT des Universums schaut auf dich und sagt: ‚Ich liebe dich.’“ (Ebd., S. 37)

Das hat mich tief berührt. Ehe diese innere Heilung begann, habe ich mit Sicherheit gewusst, dass GOTT jeden Menschen liebt. Doch als es hieß, dass Er mich persönlich liebt, habe ich das eben nur verstandesmäßig gewusst – und nicht mit meinem Herzen. Fr. Lerry half mir, diese Wahrheit von meinem Kopf in mein Herz zu übertragen.

Ich bin GOTT dankbar, dass Er mir meine wahre Identität in Ihm gezeigt hat. Nun kann ich meine Männlichkeit annehmen und wissen, dass ich ein Mann GOTTES bin. In JESUS weiß ich, dass ich ein geliebter Sohn GOTTES bin, der einzigartig und wundervoll erschaffen wurde und der „David“ heißt.«

 

 

In Kürze

 

„Für viele“

Lima/Peru. Die peruanische Bischofskonferenz hat verfügt, dass die Worte der heiligen Wandlung bei der hl. Messe – gemäß der päpstlichen Weisung – ab dem ersten Adventssonntag 2010 mit „entregado por vosotros y por muchos“ wiederzugeben sind, und eine diesbezügliche Anordnung für den Klerus verfügt. (Vgl. Prof. Stickelbroeck im Blog auf www. kath.net/ detail.php?id-29475)

Subventionen gestrichen

Washington. Die größte Abtreibungsorganisation in den USA, „Planned Parenthood“ („Geplante Elternschaft“, Schwesterorganisation von „Pro Familia“ in Deutschland), soll künftig ohne staatliche Zuschüsse auskommen. Eine Mehrheit des Repräsentantenhauses (240 gegen 185 Abgeordnete) entschied sich in einer Abstimmung über ein Sparpaket von 60 Milliarden US-Dollar auch für einen Stopp der Subventionen für „Planned Parenthood“. Es geht um eine Summe von 53 Millionen Dollar (rund 39 Millionen Euro); das sind etwa 15 Prozent der gesamten Jahreseinkünfte der Organisation. Dem jüngsten Finanzbericht zufolge hat „Planned Parenthood“ im Jahr 2010 rund 324.000 Abtreibungen durchgeführt. (Vgl. kath.net/idea 23.2.2011)

Sonntagsheiligung

Kalbach/Rhön. Eine bemerkenswerte Tatsache berichtete kath.net aufgrund einer idea-Meldung am 11.3.2011. Ein von Christen geführtes Fertighaus-Unternehmen ermutigte seine rund 30 Verkaufsberater, an Sonntagen nicht für Besucher zu öffnen, um so das biblische Gebot der Feiertagsheiligung zu beachten. An vier Standorten sei dies seit 2008 bzw. 2010 der Fall. Das Unternehmen mache wider Erwarten äußerst positive Erfahrungen mit der Sonntagsruhe. Der Umsatz jener Berater, die die Empfehlung umgesetzt hätten, lag 2010 um 94 Prozent höher als 2007. Die anderen erzielten ein Plus von lediglich sechs Prozent. Der Vertriebsleiter deutet dies so: „GOTT segnet Menschen, die Seinen Willen befolgen.“ Beschwerden von Kunden gebe es nur selten. An den sonntags geschlossenen Musterhäusern würden die Gründe auf Plakaten erläutert: „Beachten Sie bitte, dass unser Musterhaus sonntags nicht besetzt ist. Aus christlicher Überzeugung haben wir uns entschieden, den Sonntag auch für unsere Mitarbeiter als Ruhetag zu halten.“

Erzwingungshaft

Salzkotten. Erneut wurden zwei russlanddeutsche Väter baptistischen Glaubens für 14 bzw. 40 Tage ins Gefängnis, weil sie sich weigerten, ihre Kinder am Sexualunterricht der Grundschule teilnehmen zu lassen. Sie lehnen dies ab, weil die Schule zu einem Sexualverhalten erziehe, das den biblischen Normen widerspricht. Der Vorsitzende des Vereins „Schulunterricht zu Hause“, Armin Eckermann (Dreieich bei Frankfurt/Main), übte scharfe Kritik an der Inhaftierung der beiden Baptisten. „Der Staat will ihren Willen brechen. Das ist eine Missachtung des internationalen Elternrechts.“ Eckermann sprach von einer „Inhaftierungswelle“, gegen die auch Organisationen aus anderen europäischen Ländern protestierten. In einer Petition hatten sie unter Berufung auf internationale Konventionen gegenüber Regierungen und Parlamenten in Europa die Beachtung der Rechte der Eltern gefordert, ihre Kinder gemäß ihren eigenen Überzeugungen erziehen zu können. – Eine im Februar 2011 für sechs Wochen aus den gleichen Gründen inhaftierte Mutter von zwölf Kindern ist unterdessen entlassen worden. (Vgl. kath.net/idea 27.3.2011)

Weiblicher Fetizid

Neu Delhi, Indien. Die Ergebnisse der jüngsten indischen Volkszählung (Stichtag 1.10.2010) bestätigen, dass durch die Abtreibung selektiv weibliche ungeborene Kinder in großer Zahl getötet werden. Auf dem Subkontinent ist eine geschlechtsspezifische Selektion in großem Ausmaß im Gange. Die Folge ist ein immer größeres Ungleichgewicht unter den Geschlechtern. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen kommen auf 1000 Männer nur 940 Frauen – in absoluten Zahlen leben in Indien 623,9 Millionen Männer und nur 586,5 Millionen Frauen. In der Altersgruppe von 0 bis 6 Jahren sind es gar nur 914 Mädchen auf 1000 Jungen. „The Wall Street Journal“ spricht ohne Umschweife von einem „weiblichen Fetizid“, der das Werk „von Gruppen ist, die im Sozialbereich arbeiten“. Zwar verbietet seit 1994 ein Gesetz die Geschlechterselektion, doch die Volkszählungsergebnisse offenbaren das Scheitern der Regierungspolitik.

Die Tötung ungeborener Mädchen, die durch die Ultraschallaufnahmen ermöglicht wird, ist in jenen Staaten und Kulturen ein Massenphänomen geworden, in denen die Frau weniger zählt als der Mann. Die Gründe dafür sind vielschichtig. In Indien etwa „kosten Frauen mehr“, weil die Familie der Braut zur Hochzeit eine besonders hohe Mitgift entrichten muss. In der Volksrepublik China hat die staatlich aufgezwungene Ein-Kind-Politik die Folge, dass viele Paare wollen, dass ihr einziges Kind ein Junge ist. Nach Darstellung der britischen Zeitung „The Economist“ fehlen weltweit wegen der selektiven Abtreibung vor allem in Indien und China 100 Millionen Frauen. (Vgl. www. katholisches.info/?p=11416)

Feministische Gewalt

Berlin. Unbekannte haben in einer Apotheke in Berlin-Neukölln in der Nacht zum 8. März die Schaufensterscheiben eingeschlagen und Parolen an die Hauswand geschmiert. Gemäß einer Art Bekennerschreiben auf einer Internetseite bezeichneten die mutmaßlichen Täterinnen diese Sachbeschädigung als „Beitrag zum Internationalen Frauenkampftag“. Schon im letzten Jahr war diese Apotheke Ziel eines solchen Angriffs. Im Gegensatz zu anderen Apotheken sind hier die „Pille danach“ und die Spirale nicht erhältlich, weil der Inhaber es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Mittel zu verkaufen, die Frühabtreibungen verursachen. Bei allen anderen Verhütungsmitteln, die bei ihm gekauft werden können, legt er einen zusätzlichen Beipackzettel bei, den er auch im Schaufenster deponiert hat. Darin wird informiert, dass es beim Einsatz von Kontrazeptiva „trotz der meist beabsichtigten Verhinderung des Eisprunges in einigen Fällen zu einer Befruchtung mit anschließender Verhinderung der Einnistung in die Gebärmutter kommt.“ Das unveräußerliche Lebensrecht jedes Menschen von der Empfängnis an sei ein Grundprinzip der bürgerlichen Gesellschaft. Es werde unter anderem auf die Natürliche Empfängnisregelung hingewiesen und Beratung angeboten. Dieser, von den Sachbeschädigern als „fundamental religiös“ bezeichnete Text und die Entscheidung, bestimmte Produkte nicht anzubieten, sorgen dafür, dass der Apotheker von extremistisch-feministischer Seite mit Hass und Gewalt verfolgt wird. (Vgl. Alexandra M. Linder, Zenit 16.3.2011)

Heroischer Tugendgrad

Regensburg. Der Seligsprechungsprozess für Bernhard Lehner hat einen entscheidenden Schritt getan. Papst Benedikt XVI. anerkannte am 2. April 2011 per Dekret den „heroischen Tugendgrad“ des 14-jährigen Buben aus Herrngiersdorf in der Diözese Regensburg. Der 1930 geborene Junge war am 24. Januar 1944 in Regensburg im Ruf der Heiligkeit an den Folgen einer Diphtherie-Infektion gestorben. Seine Krankheit hatte er zwei Monate mit auffallender Geduld ertragen. Bernhard hatte den Wunsch, Priester zu werden: „Wenn ich Priester werde, möchte ich dorthin gehen, wo sie gar keinen Glauben haben!“. (Vgl. rv 2.4.11, kath.net 5.4.11, vgl. „Porträt“ FMG-INFORMATION 73)

Der neue „Landesvater“

Stuttgart. Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg führten zu einer neuen Mehrheit aus Grün-Rot und zur Kandi­datur des Landesvorsitzenden der Grünen, Wilfried Kretsch­mann für den künftigen Ministerpräsidenten. Kretschmann wurde als katholischer, „wertkonservativer“ Grüner dargestellt. Er ist Mitglied im sog. Zentralkomitee der Deutschen Katholiken, im Diözesanrat der Erzdiözese Freiburg und in Gremien der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Abtei Beuron. In einem Interview mit dem „Sonntagsblatt“ der Evangelischen Kirche äußerte sich der 62-jährige Kretschmann herablassend gegenüber der katholischen Kirche und Priestern: „Ich sollte Pfarrer werden. Dieses ganze autoritäre Gehabe, das dort herrschte, dieser Zwang und diese Gehorsamsideologie bis hin zu Schlägen – all das gehört zu den schlechtesten Erfahrungen, die ich in meinem Leben überhaupt gemacht habe“, meinte er wörtlich. Er fühle sich als „ökumenischer Christ“ und stehe in vielen Bereichen „der evangelischen Kirche näher als meiner eigenen, ohne jedoch Lust zu verspüren, evangelisch zu werden“. Kretschmann begrüßt, wenn die einzelnen Gläubigen ihren Glauben „mitbestimmen“ können: „Wir werden aber GOTT sei Dank evangelischer“. Homosexuelle Lebenspartnerschaften wolle er nicht ausgrenzen, das habe er auch dem früheren Kardinal Ratzinger geschrieben. Die persönliche Lebensführung sei Sache der Bürgerinnen und Bürger. (Vgl. kath.net 12.4.2011). – Im Landeswahlprogramm von „Bündnis 90/Die Grünen“ wird für die möglichst frühe Herauslösung der Kinder aus den Familien plädiert: Wissenschaftliche Studien würden belegen: „Je früher Kinder eine Kindertageseinrichtung oder einen Kindergarten besuchen, desto besser sind ihre Bildungschancen“; es wird „die vollständige Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Platz in einer Betreuungs- und Bildungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren“ gefordert. Die Ganztagesschule solle „als Regelschule im Schulgesetz verankert werden“; „die Grünen setzen sich ein für eine ‚Gemeinschaftsschule für alle Kinder’… Baden-württembergische Schulen sind angehalten, unterschiedliche sexuelle Identitäten als etwas Selbstverständliches zu vermitteln und wertneutral zu behandeln“. Das müsse in den Bildungsstandards und in der Lehrerbildung „verbindlich verankert werden“: „Dabei denken wir nicht nur an den Aufklärungsunterricht im Fach Biologie, sondern an alle Unterrichtsfächer.“ Die „Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen“ müsse „auch im Grundgesetz verankert werden“. Die Grünen unterstützten „schwullesbische Jugendprojekte gerade im ländlichen Raum“ und fordern „ein gemeinschaftliches Adoptionsrecht für alle Lebensgemeinschaften“. „Lesbische Paare, Unverheiratete und Alleinstehende müssen Zugang zu reproduktionsmedizinischen Maßnahmen erhalten.“ (Vgl. kath.net 31.3.2011). Nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus (vgl. DT 5.4.2011) steht in Baden-Württemberg eine „radikale Deformation eines erfolgreichen Bildungswesens bevor“.

 

 


 

 

Vorwort der FMG-INFORMATION 102

 

 Liebe Freunde und Mitarbeiter, verehrte Leser und Förderer! Sehr geehrte Abgeordnete, hochwürdigste Bischöfe!

 

Die vergangenen Monate waren in der deutschen kirchlichen Öffentlichkeit vor allem geprägt von der Debatte, die durch das „Memorandum“ von zunächst 143 Theologen ausgelöst worden ist. Zu diesem sogenannten Reformkatalog (offen oder etwas verklausuliert wurden insbesondere die Abschaffung des Zölibats, die Frauenpriesterweihe, die Anerkennung homosexuellen Zusammenlebens, die Gutheißung der Zweitheirat und liturgische Beliebigkeit gefordert) – der eine Reihe von Sympathisanten fand, erschreckenderweise besonders etliche Priester und Religionslehrer – wurden inzwischen zahlreiche treffende Kommentare von Bischöfen, Theologen, Journalisten und einfachen Laien veröffentlicht; und es wurde die „Petition pro Ecclesia“ von fast 14.000 Katholiken unterschrieben. Wir wollen – so interessant es wäre – nicht in der FMG-INFORMATION die prägnanten Passagen aus diesen Stellungnahmen sichten und darstellen.

In der Tat sind die Memorandums-Theologen offenbar „selbst ein Teil der tiefen Krise der Kirche im deutschen Sprachraum“, und ihre Forderungen sind „zu einem guten Teil Ladenhüter aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts“ (M. Hauke). Wenn aber etwa die homosexuelle Praxis gutgeheißen wird, geht es gegen moralische Kernnormen der Kirche, denn wenn Handlungen, die die Hl. Schrift und die Lehre der Kirche als schwer sündhaft beurteilt, gutgeheißen werden, werden offenkundig die biblischen Fundamente unseres Glaubens eingerissen (vgl. 1 Kor 6,9f usw.). Manfred Hauke schrieb daher zu Recht: „Dass zu einem neuen Aufbruch ein innigeres Bemühen um die Keuschheit gehören müsste, wird in dem Memorandum nicht gesagt. Auch von der Notwendigkeit einer Bekehrung ist nicht die Rede“ (DT 8.2.11). Im Gegenteil wird mit der Proklamierung der „Gewissensfreiheit“ der Dammbruch seit der „Königsteiner Erklärung“ von 1968 zementiert: Das subjektive Gewissen wird von der objektiven Wahrheit, an der sich das Gewissen auszurichten hat, losgemacht, und die „Barmherzigkeit“ wird gegen die Pflicht zur Erfüllung der Gebote GOTTES ins Feld geführt. Erschüttert fragt man sich: Wie kann bei solch abgrundtiefen Gegensätzen, die mit selbstbe­wusster Unfehlbarkeit gegen die Kirche vertreten werden, ein wirk­licher Dialog, wie er ständig beschworen wird, möglich sein? Uns kommt da eine Stelle bei Matthäus in den Sinn, wo JESUS den Dialog verweigert – nämlich als die Pharisäer Forderungen an Ihn stellen und Er weiß, dass sie auch bei Erfüllung dieser Forderungen keineswegs gläubig würden: Mt 16,4 (vgl. Mk 8,13): „Und Er ließ sie stehen und ging weg.“

Aber es ist nicht unsere Sache, über Menschen zu urteilen, sondern für den Hl. Vater, für unsere Bischöfe, für die Theologen und Priester zu beten – und an der froh- und freimachenden Wahrheit GOTTES, die uns durch die Kirche vorgelegt wird, festzuhalten.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir wertvolle Texte vorstellen dürfen – neben Worten des Hl. Vaters insbesondere den Pastoralbrief der Kanadischen Bischöfe an die Jugendlichen über die Keuschheit (Seite 14ff) oder das aufschlussreiche und erhellende Zeugnis eines Mannes mit homosexueller Neigung aus den USA (S. 24).

Und in aller Bedrängnis stimmt, was ein Bischof schrieb: Die Schlacht ist schon gewonnen, denn CHRISTUS ist auferstanden, und unsere Aufgabe ist, in Seinem Werk mitzuwirken. Maria, die Mutter der Kirche und Maienkönigin, rufen wir als machtvolle Fürbitterin an.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr FREUNDESKREIS MARIA GORETTI e. V., München

 

 


 

 

              Nachruf auf P. Johannes Wild SJ                            

 

Am 29. März 2011 starb überraschend in der Schweiz im Alter von 80 Jahren P. Johannes Wild SJ – er entschlief friedlich mit dem Rosenkranz in der Hand. Der Verstorbene wurde 1930 in Frankfurt am Main in einer kinderreichen, gläubigen, aus Bayern stammenden Familie geboren. Nach dem Abitur in München trat er 1950 in den Jesuitenorden ein, wirkte nach der Ordensausbildung als Erzieher in St. Blasien und wurde 1962 in München von Weihbischof Neuhäusler zum Priester geweiht. Der junge Ordenspriester war dann als Jugendseelsorger in der Marianischen Kongregation in Regensburg tätig, wo seine treukirchliche Haltung ihm von mancher Seite viel Anfeindung einbrachte. Auch in Leserbriefen erhob er deutlich seine Stimme. Nach Tätigkeiten in Rom und als Hausgeistlicher war er ab 1978 von der Schweiz aus seelsorgerlich aktiv im katholischen Rundfunksender „Vox Fidei“, als Begleiter vieler Pilgerfahrten und in der Betreuung von Gebetsgruppen an mehreren Gebetsstätten im südwestdeutschen Raum bis in die letzten Wochen.

P. Johannes, ein Jesuit von echtem Schrot und Korn, war Mitinitiator für die Gründung des Freundeskreises Maria Goretti e. V. im Sommer 1976, den er durch sein Gebet vorbereitet hatte. Und schon vorher, am 19. März 1976, hatte er das Gebet vor dem Bayerischen Kultusministerium initiiert, das seither zweimal im Monat stattfindet. P. Johannes war für den FMG betender Begleiter und Berater. Über alle Jahre, bis zum letzten Sommer, gab er seinen ganzen Einsatz in den Maria-Goretti-Exerzitienlagern; er hielt über dreißig Jahre sehr oft die monatlichen Gebetsnächte des FMG in Marienfried.

Am 5. April 2011 wurde der Verstorbene auf dem Jesuitenfriedhof in Pullach bei München beigesetzt. Dazu waren auch eine Reihe von Freunden und Mitgliedern des FMG gekommen, und – zum Teil von weither - zahlreiche frühere Teilnehmer an den Maria-Goretti-Jugendlagern, darunter einige Priester, junge Eltern und einige Jugendliche. Ein Familienvater schrieb uns: „P. Johannes sind wir zu großem Dank verpflichtet. Für meine Frau war er prägend und auch mich hat er (später, als Student) tief beeindruckt. Jahrelang hat er treu für die Kirche gekämpft, selbstlos und unermüdlich war sein Seeleneifer. Mit ihm verliert unser Land einen seiner besten Priester.“ Und ein Mädchen: „Ich danke ihm für seine tollen Predigten und Katechesen, ich werde seine Worte nie vergessen… Von oben aus wird er uns weiterhin leiten und bei uns sein.“

Wir danken P. Johannes für seine vorbildliche Glaubenstreue, sein ermutigendes Gebetsbeispiel und sein unermüdliches seelsorgliches Wirken. Der GÖTTliche Kinderfreund möge ihm in Seinem reichen Erbarmen den ewigen Lohn und die Teilhabe an der himmlischen Herrlichkeit schenken.

 

 

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